Zum dritten Mal organisiert das Rathaus in eigener Regie das alle zwei Jahre stattfindende Ereignis. „Wir haben viele Erfahrungen aus den letzten beiden Messen sammeln können”, bestätigte Hauptamtsleiter Günter Wehrhahn. 2005 in Rodenberg und 2007 in Lauenau hatte die Verwaltung bereits auf ein professionelles Unternehmen verzichtet und dank der Nutzung vorhandener Gebäude wie Tennishalle in Rodenberg und Industriehallen in Lauenau für deutlich geringere Standgebühren sorgen können. „Wir wollen den Preis halten”, betonte Wehrhahn und schloss dabei auch die Umlagen für die Stromkosten ein. Beim letzten Mal war ein Quadratmeterpreis von 25 Euro erhoben worden.
udem plant die Verwaltung, durch Eigenleistung zum Beispiel bei der Plakatierung oder der Müllentsorgung zur Kostenersparnis beizutragen. Der Leiter des Ordnungsamts, Ingo Heuser, erläuterte den voraussichtlichen Lageplan: 640 Quadratmeter für Stände in der Tennishalle würden ergänzt um eine 50 Quadratmeter große Bühne. Das vor dem Gebäude befindliche Veranstaltungszelt biete weitere 240 Quadratmeter Platz. Zudem würden dort Sitzgelegenheiten für die Gastronomie aufgebaut. Ein Pagodenzelt verbinde die beiden Bereiche; ein zweiter Vorbau soll als Windfang dienen: „Dort werden wir auch eine Tür einbauen”, versprach Heuser aufgrund entsprechender Forderungen nach Erfahrungen aus der letzten Schau. Wehrhahn kündigte eine erste Information an mögliche Aussteller in den kommenden Tagen an.
Ein Gesprächsabend mit weiteren Fakten soll im November folgen. Bei beiden Vorhaben wird es unter anderem auch um Preise und mögliche Standgrößen gehen. Die Verwaltung erwartet aus Standgeldern rund 17.000 Euro. Dagegen belaufen sich die voraussichtlichen Kosten auf eta 32.000 Euro. Diese Summe könnte sich noch erhöhen, falls Shuttlebusse eingesetzt werden. „Wir haben ein Parkplatzproblem”, räumte Heuser ein und löste damit eine Debatte im Ausschuss aus. Bereits bei der letzten Rodenberger Wirtschaftsschau vor vier Jahren seien „alle Zuwegungen, die ganze Siedlung und das Tor zugeparkt” gewesen. Zwar sei unter anderem auf Echternstraße und Amtsplatz ausgewichen worden; aber alle entfernter liegenden Stellflächen seien leer geblieben: „Wir leben leider in einer Drive-In-Gesellschaft. Da will jeder Plätze in der Nähe.” Während Vorsitzender Matthias Schellhaus (CDU) nach Möglichkeiten fragte, die Wiese vor dem Schützenhaus zu nutzen, forderte Peter Friedrichkeit (SPD) die Prüfung einer Shuttleverbindung unter anderem zu Amtsplatz, Julius-Rodenberg-Schule und Schulzentrum. Zugleich schlug er die Bitte an die örtliche Sportgemeinschaft vor, auf eigene Veranstaltungen auf ihrem Gelände am genannten Wochenende zu verzichten.
Schellhaus regte eine stundenweise Betreuung von Kleinkindern an, damit Eltern bei Bedarf intensive Gespräche an den Ständen führen könnten. Das werde – wie schon in früheren Jahren – voraussichtlich vom DRK angeboten, erwiderte Wehrhahn, der zugleich für das Freigelände nur den „geringstmöglichen Platz für Pizzastand, Bratwurstbude und Kinderkarussell” abgeben möchte: „Wir wollen hier schließlich keinen zweiten Jahrmarkt aufbauen.” Günter Wosny (SPD) verlangte eine bessere Plakatgestaltung als bei der letzten Wirtschaftsschau. Die Verwaltung ergänzte, dass auch noch über das Rahmenprogramm auf der Bühne nachgedacht werden müsse. Dazu sollten der Rodenberger Gewerbeverein und die „Lauenauer Runde” etwas beisteuern. Foto: al