Heilmann hatte zuvor den Etatentwurf als „nichts Spannendes” bezeichnet. Erneut beklagte er die bereits diskutierte mögliche Erhöhung der Kreisumlage: „Das macht die Kommunen platt.” Schon jetzt ist sicher, dass Pohle im nächsten Jahr nur etwa zwölf Prozent der zu erwartenden Steuereinnahmen behalten wird. Den Rest muss die Gemeinde als Umlagen an Samtgemeinde, Kreis und Land abführen. Nach Abzug aller laufenden Ausgaben bleibt eine freie Spitze von 34.000 Euro. 5000 Euro sind nach Anregung von Eberhard Hasler (CDU) für die Straßenbeleuchtung vorzusehen: Etliche Kunststoffkuppeln seien „morsch” und müssten erneuert werden. Ebenfalls 5000 Euro sind für akute Reparaturen im Straßennetz ausgwiesen. Den ursprünglich veranschlagten Betrag in Höhe von 54.000 Euro für weitere Maßnahmen im Dorfgemeinschaftshaus stellte nicht nur Jörg Hupe (CDU) infrage. Auch Ralf Wilkening (SPD) sprach sich dafür aus, „unsere gar nicht einmal so hohe Kante” für schlechtere Zeiten zu schonen. So sei für ihn „die Faltwand gestorben” und erst dann wieder ein Thema, „wenn sie endgültig herunterfällt”. Andere Arbeiten sind offenbar dringender. Heilmann legte einen Katalog vor: Die Sanierung der Elektrik koste 15.000 Euro, die Dämmung der Fassade 60.000 Euro und die Trockenlegung des feuchten Kellers 50.000 Euro. Da schluckten die Ratsmitglieder, folgten bald aber einer Empfehlung Haslers, „doch wenigstens segmentweise zu beginnen”. Eine Weile wurde über die jeweilige Dringlichkeit diskutiert; danach auf Antrag von Wilkening beschlossen, die Elektroarbeiten in Auftrag zu geben. Bürgermeisterin Gerlinde Mensching (CDU) wies darauf hin, dass die Feuchtigkeitsschäden sich bereits im Sanitärbereich bemerkbar machen. Deren Ursache soll jetzt untersucht werden. Der Beschluss über den Haushalt erging einstimmig. Am Rande der Sitzung wurde bekannt, dass die Brückenbauarbeiten an der Schulstraße im Zeitrahmen liegen. Dass hier nicht früher ein Schaden entdeckt worden sei, stufte der Gemeindedirektor als kleines Wunder ein. So habe sich im jetzt abgerissenen Betonkörper keine Bewehrung befunden: „Wie gut, dass hier nichts passiert ist.” Ein lokales Dauerthema konnte abgeschlossen werden: Der TüV hat keine bedeutenden Mängel am erneuerten Spielplatz „Wilhelmshöh” mehr festgestellt. Aufatmen bei der Bürgermeisterin: „Dann haben sich Aufwand und Einsatz doch gelohnt”, freute sich Mensching.
Foto: al