Witte war durch die Arbeitsgemeinschaft der örtlichen Vereine, die seit einiger Zeit die Bevölkerung zu dorfgeschichtlichen Abenden einlädt, auf die unscheinbare Besonderheit aufmerksam gemacht worden. Waschtreppen gab es früher überall in den Dörfern, wenn dort ein Graben oder Bach die Bebauung passierte. Dann nutzten Anwohner das fließende Wasser, um es für den Garten zu schöpfen oder um darin Garten- und Arbeitsgeräte zu säubern. Viele Haushalte hatten Drahtkörbe, in denen sie Kartoffeln und Rüben sammelten, um die Behälter komplett in den Bach zu senken und damit die Früchte zu waschen.
Heute hat das natürlich alles keine Bedeutung mehr, so dass die Waschtreppen zunehmend verschwanden.
Aber eine Hamelner Heimatforscherin entdeckte im Weserbergland noch einige wenige Beispiele (SW berichteten). In diese Liste kann nun auch Altenhagen II aufgenommen werden.
Witte erledigte die fälligen Maurerarbeiten selbst, um der Gemeinde zusätzliche Kosen zu sparen. Einen wichtigen Helfer fand er in Nachbar Norbert Schulze. Dieser sicherte aus dem Abraum, der sich im Zuge des Dorfplatzausbaus türmte, allerlei Sandsteine. Große Quader sollen – wie an anderer Stelle gemeldet – für das neue Buswartehäuschen verwendet werden. Aber die kleineren Steine verarbeitete Witte zu Stufen und als Seitenbegrenzung. Schon passt sich der kleine Blickfang seiner unmittelbaren Umgebung bestens an. Foto: al