Aufmerksam auf das Schicksal der dortigen Familie Potschuk wurden Manou Lenz und Charles Smethurst kurz vor dem Fest über Lenz’ Mutter Irene. Vor zwei Jahren war Katharina, die noch sechs Geschwister hat, fast an einem Blinddarmdurchbruch gestorben. Jetzt diagnostizierten die behandelnden Ärzte Leukämie.
Dabei herrscht ohnehin schon große Not: Der Vater ist krank. Die Mutter, die in ihrer Heimat als Tierärztin praktizierte, besorgt den Lebensunterhalt als Reinigungskraft. Doch nun muss sie sich besonders um das betroffene Mädchen kümmern. Anfangs stand für die ständigen Fahrten zur Behandlung in die Medizinische Hochschule Hannover noch ein altes Auto zur Verfügung. Doch inzwischen müssen Mutter und Tochter mit Bahn und Bus zum Krankenhaus fahren: Ein Mundschutz bewahrt das Kind dabei vor Infektionen. Schon eine Erkältung kann zur Lebensgefahr werden.
Lenz und Smethurst fanden rasch Unterstützung für ihre Hilfsaktion. Der Pohler Bäckermeister Heinz-Jürgen Stummeyer formte aus Teig 400 Symbole und verpackte sie sogar: Unter dem Motto „Ein Stern für Katharina” wurden diese gegen eine Spende angeboten. Allein am Heiligen Abend sammelten sich auf diese Weise über 700 Euro. „Das ist zwar nur ein kleiner Beitrag angesichts der großen Not dieser Familie”, betonte Charles Smethurst. Doch er dankt ausdrücklich den vielen Spendern, darunter dem Landjugend-Verein „Suntal”, der den Erlös vom Glühweinverkauf weitergegeben hat. Und er ist beeindruckt von dieser Art nachbarschaftlicher Hilfe: Die Besitzer des „Jonohpa”-Hofes, wie sie selbst die Anlage der ehemaligen Familie Meyer in der Ortsmitte bezeichnen, wohnen erst seit wenigen Monaten in Pohle. Foto: pr