„Das Fahrrad ist im innerörtlichen Bereich das ideale Verkehrsmittel”, sagt Philipp Rösler, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Zum nunmehr achten Mal verlieh das Land Niedersachsen den jährlichen Landespreis, dessen erster Platz mit 25.000 Euro belohnt wird. Und auch wenn es Bückeburg nicht bis ganz nach vorne schaffte, kann die Stadt mit historischem Flair dennoch stolz auf sich sein. Das betonte auch Rösler in seiner Rede: „Bückeburg verfügt nicht nur über ein sehr gutes Radwegenetz, sondern überzeugt durch eine Vielfalt von fahrradfreundlichen Angeboten”, so der Minister. Als weitere Besonderheit punktete Bückeburg durch ein GPS-Netz der besonderen Art: Sämtliche Radwege in der Umgebung sind auf den Karten erfasst, wodurch der fleißige Radler nie vom rechten Weg abkommt.
Das am Ende Lehrte als Gewinner aus dem Wettbewerb hervorging, ist vor allem auf das Engagement zurückzuführen, mit dem die Stadt in den vergangen Jahren den Radfahrbetrieb vorangebracht hat. So hat Lehrte nicht nur die Fußgängerzone sowie zahlreiche Einbahnstraßen und Sackgassen für den Fahrradverkehr geöffnet, sondern auch einen Radweg über die ehemalige Bahntrasse gebaut. Auf diese Weise konnte die Stadt eine Zunahme des Radverkehrs um 50 Prozent erreichen.
Die Jury, der neben den verkehrspolitischen Sprechern der fünf Landtagsfraktionen auch Vertreter der kommunalen Spitzenverbänden, des Allgeimeinen-Deutschen-Fahrrad-Clubs (ADFC) sowie des Ingenieurbüros Planungsgemeinschaft Verkehr angehören, waren zur Auswahl der Gewinner im vergangenen Mai in die vier Städte gereist, um die Finalisten vor Ort zu beurteilen. Zu den allgemeinen Bewertungskriterien zählten unter anderem politische Beschlüsse zum Radverkehr, die Integration in die Verkehrplanung, Aktivitäten im Bereich des Radtourismus sowie Ausschilderungen, aber auch Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit anderen Handlungsträgern. Die vier Finalisten lieferten sich ein knappes Rennen, in dem letztendlich Kleinigkeiten den alles entscheidenden Ausschlag gaben.
Der Wettbewerb war in diesem Jahr für niedersächsische Städte und Gemeinden mit zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern ausgeschrieben. Im kommenden Jahr können sich große niedersächsische Städte ab 50.000 Einwohnern um den Preis bewerben. Foto: rp