Es ist 7,49 Tonnen schwer, hat 180 Pferdestärken und kann 750 Liter Wasser innerhalb von vier Minuten „ausspucken”. Gemeint ist das neue Feuerwehrfahrzeug der Ortsfeuerwehr, die mit ihren Mitgliedern das Fahrzeug feierlich entgegennahm.
„Die Zeit des LF8 (Löschfahrzeug) der Ortsfeuerwehr ist vorbei, mit dem TSFW (Tanklöschfahrzeug-Wasser) beginnt eine neue Ära”, so Bürgermeister Thomas Priemer bei der Schlüsselübergabe vor dem Feuerwehrgerätehaus. In Anbetracht der 118.200 Euro, die das Fahrzeug die Gemeinde Auetal gekostet hat (abzüglich eines Zuschusses in Höhe von 15.000 Euro vom Landkreis Schaumburg) muss man sich bei der allgemeinen knappen Kassenlage in der Kommune allerdings fragen, wie lange sich die Gemeinde das noch leisten kann. Auch wenn das Fahrzeug wieder 27 Jahre lang seinen Dienst tun muss (erst dann gibt es wieder einen Zuschuss) sehen unbeteiligte Bürger die Entwicklung mit Sorge. Das Fahrzeug gehört in das Konzept von Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Nothold, der die Ortsfeuerwehren in Zugverbände Auetal Ost, Mitte und West zusammengefasst hat, um eine „schlagfähige Truppe” bei Schadensfällen vorhalten zu können. Mit dem Hattendorfer TSFW haben nun alle drei Verbände ein wasserführendes Fahrzeug in ihren Reihen, das für einen Schnellangriff geeignet ist. „Entstehungs- oder Schwelbrände, sowie PKW-Brände lassen sich so relativ schnell und wirkungsvoll löschen”, so Ortsbrandmeister Thomas Priemer, der zurvor Abordnungen aller Auetaler Ortsfeuerwehren, sowie den Kreisbrandmeister begrüßen konnte. Bevor das Fahrzeug mit Freibier „begossen” wurde, ließ Gerätewart Reinhard Wittek die Gäste einen Blick in das Innenleben des Fahrzeuges werfen, das nach modernster technischer Entwicklung ausgerüstet ist. Ein Stromaggregat, ein Flutlichtstrahler, eine Schaummittelausrüstung, eine herausnehmbare Tragkraftspritze, sowie Atemschutzgeräte gehören inzwischen zur Standardausrüstung. Im Hattendorfer Fahrzeug sind zwei Atemschutzgeräte gleich in der Fahrerkabine montiert, damit im Ernstfall schon während der Anfahrt die Kameraden ihre Aussrüstung anlegen können. Ein Ernstfall, den sich keiner der Anwesenden wünscht. Foto: tt
Die Mitglieder der Ortswehr freuen sich über ihr neues Fahrzeug.