In Messenkamp war es auf den 4600 Quadratmetern schon lange zu klein geworden. Die Lagerhaltung war kompliziert; keinen Platz gab es für eine eigentlich gewollte Ausstellung, in der Baumaterialien oder Einrichtungen gezeigt werden konnten. Zu einer immer größeren Belastung von Dorfstraßen und Anliegern aber wurde der Lieferverkehr: „Donnerstags ist es am schlimmsten”, räumt auch Niederlassungsleiter Jens Pölzl ein.
Das soll sich spätestens im Frühsommer ändern. Eine 2000 Quadratmeter große Halle nimmt Lager, Verkaufsräume und Ausstellungsflächen auf. Breite Dachüberstände wollen nicht nur die Be- und Entladezone vor der Witterung schützen. Hier kann auch Holz für längere Zeiträume sicher aufbewahrt werden. Auf dem Freigelände bietet sich viel mehr Fläche als bisher für Dachziegel und andere Materialien an, die frei der Witterung ausgesetzt werden können. „Wir wollen nicht mehr als in Messenkamp einlagern, dies aber viel strukturierter tun”, hat sich Pölzl vorgenommen, der seit 2002 in Messenkamp Chef von elf Mitarbeitern ist. Unter den 24 Filialen, die der „Dachdeckereinkauf” in den Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Sachsen betreibt, zähle sein Stützpunkt von Größe und Umsatz „zum vorderen Drittel”. Der Einzugsbereich der etwa hundert Betriebe, von denen etwa zwei Drittel auch Genossenschaftsanteile gezeichnet haben, ist rund um Deister und Süntel zu finden – in der Region Hannover sowie den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Schaumburg.
„Deshalb war es für uns wichtig, in diesem Mittelpunkt zu bleiben”, beschreibt er die schon vor Jahren begonnene Suche nach einem geeigneten Grundstück. 2007 sei dann die Fläche im Logistikpark erworben und mit der Planung begonnen worden.
Eine ganz wesentliche Verbesserung sieht Pölzl mit dem vorgesehenen Ausstellungsbereich: Handwerksbetriebe könnten ihren Kunden Baumaterial und Einrichtungen zeigen; auch für Privatpersonen werde es künftig einfacher sein, sich vor eigenen Bau- und Sanierungsplänen umfassend zu informieren. Schon heute ist neben dem Direktverkauf an Handwerksbetriebe auch eine Bedienung von Privatkunden möglich. Das soll jedoch am neuen Standort noch weiter intensiviert werden. Erschließen sich auf diese Weise neue Käuferschichten, könnte es auch weitere Arbeitsplätze geben, hofft Pölzl.
Doch zunächst beschäftigt die Bauphase selbst den Niederlassungsleiter neben seinen Alltagsaufgaben. Nächster wichtiger Termin: Am 11. November wird der Grundstein gelegt. Foto: al