Die Landesstraße 439 zwischen Antendorf und Pohle ist ab sofort für Lastkraftwagen (LKW) ab zwölf Tonnen gesperrt. Die Verkehrsschilder wurden inzwischen wie bereits angekündigt, aufgestellt. Gesperrt werden musste die Landesstraße in diesem Bereich, da sie stark sanierungsbedürftig ist und daher den Schwerlastverkehr nicht mehr aufnehmen kann. Geld für die Sanierung steht im Landeshaushalt aber seit Jahren nicht zur Verfügung (wir berichteten). Politiker aller Fraktionen haben sich immer wieder für die Sanierung der Straße eingesetzt und wie jetzt aus dem zuständigen Referat in Hannover zu hören ist, besteht tatsächlich die Chance, dass in absehbarer Zeit etwas passiert. Das Land habe den Streckenabschnitt auf die Prioritätenliste gesetzt. Das ist allerdings nichts Neues, denn oberste Priorität hat die Sanierung bereits seit Langem. Immer wieder wurden die notwendigen Arbeiten aber verschoben, da die finanziellen Möglichkeiten des Landes fehlen.Bürgermeister Thomas Priemer hat sich kürzlich im Rundfunk zu dem Thema geäußert, um auf die Situation im Auetal aufmerksam zu machen. „Bei einem Stau auf der Autobahn muss Rehren bereits den Verkehr aufnehmen, der auf der nördlichen Seite parallel zur Autobahn fährt. Jetzt kommen noch die Fahrzeuge dazu, die sonst auf der Südseite der A2 fahren. Das muss zwangsläufig in Rehren zum Verkehrschaos führen, zumal die Kreuzung nicht mit einer Ampelreglung versehen ist”, so Priemer. Außerdem kämen erhöhte Kosten auf die Gemeinde Auetal zu, da Straßenlaternen und Ähnliches zerstört werden könnten. „Abgesehen von der Lärmbelästigung für die Rehrener”. Die von Priemer geforderten Hinweisschilder auf der Autobahn wurden bislang nicht aufgestellt. Erst wenn Trucker an der Abfahrtstelle in Rehren die Autobahn verlassen haben, stellen sie fest, dass sie nur über Rehren und Altenhagen in Richtung Hannover weiterfahren dürfen. Aber nicht nur in Rehren kann die Sperrung der L 439 für LKW ab zwölf Tonnen zu einem Problem werden, auch die Einwohner in Antendorf und Wiersen könnten bald vom Schwerlastverkehr belästigt werden, denn die Sperrung gilt erst ab Antendorf und dort hinter der Kreuzung der L 439 und der Kreisstraße 62. Das bedeutet, dass der Schwerlastverkehr in Antendorf links auf die Kreisstraße einbiegen, durch den Ort und schließlich durch Wiersen bis auf die L 443 fahren könnte. Diese mögliche „Umleitung” wird sich bei den Brummifahrern sicher schnell herumsprechen, um den möglichen Stau in Rehren zu umgehen. Auch der Schwerlastverkehr vom Steinbruch in Langenfeld wird voraussichtlich diesen Weg wählen. Das wiederum ruft den Antendorfer Ortsvorsteher Hans-Jürgen Bethe auf den Plan, der die Kreisstraße mit den engen Ortsdurchfahrten in Antendorf und Wiersen in keinem Fall für den Schwerlastverkehr geeignet hält. „Außerdem würden die Anwohner enorm durch den Lärm belästigt”, so der Ortsvorsteher besorgt. Foto: tt
Erst wenn die Brummifahrer die Autobahn verlassen haben, bekommen sie den Hinweis auf die Umleitung.