Die Haushaltsberatungen für den Bereich der Grundschule der Gemeinde Auetal waren in wenigen Minuten in der Sitzung des Schulausschusses „abgehakt”. Nach Jahren größerer Investitionen stehen jetzt nur noch kleine Maßnahmen an, die dem Erhalt und der Pflege der Schulanlage dienen. Dazu gehört die Erstellung einer behindertengerechten Zuwegung und die Erneuerung des Fußweges vom Schulhof zu den Sportanlagen. Schulleiter Carl Gundlach hat dafür rund 4.000 Euro veranschlagt. Mit noch einmal 10.000 Euro schlagen der Austausch einer mobilen Musikanlage, Schülermobiliar und der Austausch von sechs Wandtafeln zu Buche. Der Rat der Gemeinde Auetal wird darüber zu beraten haben. Die Kosten im Verwaltungshaushalt decken sich zuweilen mit den Ausgaben des Vorjahres. Es wird ein sparsames Jahr 2011, denn auch die Budgetierung der Grundschule (Geld für die laufenden Kosten) liegt mit rund 27.000 Euro 9.000 Euro unter dem Ansatz von vor einem Jahr. Sorgen bereiten allerdings die Schülerzahlen. Die Verwaltung legte den Ausschussmitgliedern eine Entwicklung vor, an dessen Ende rund 70 Schülerinnen und Schüler im Jahresdurchschnitt weniger sind als heute. Im Schuljahr 2010/11 werden noch 267 Kinder unterrichtet, im Jahr 2016/17 sind es vermutlich nur noch 197. „Dabei hatten wir mal knapp 400 Schüler”, so das SPD-Ausschussmitglied Ursula Sapia, die sich zu Recht fragte, was aus dem Schulgebäude wird, wenn die Klassen leer stehen. Wenn durch die Infrastruktur keine neuen Familien in das Auetal kommen, schwebt dem Schulleiter eine Vision vor, die eine noch engere Zusammenarbeit mit den Kindergärten vorsieht. Konkret mochte er sich zu den Überlegungen allerdings nicht äußern, weil es einfach noch zu früh für derartige Entscheidungen sei. „Wir werden die Schule auf keinen Fall leerstehen lassen, nachdem wir so viel in die Substanz investiert haben”, so Bürgermeister Thomas Priemer, der die Entwicklung als kommende Herausforderung der Zukunft ansieht. Trotz der rückgängigen Schülerzahlen wird es wohl keine verkleinerten Klassen geben. „Das ist Wunschdenken und in Zeiten leerer Kassen eine Forderung die in der Landesregierung sicher kein Gehör findet”, so der Schulleiter abschließend.
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Schulleiter Carl Gundlach wird weiter sparen müssen, was angesichts der getätigten Investitionen im nächsten Jahr etwas leichter fällt.