Das deutliche Plus liegt nicht allein am neuen Marktmeister Jürgen Moltzahn. Es ist auch das Interesse, das der Traditionsveranstaltung seitens der Anbieter entgegen gebracht wird. Offenbar hat es sich herumgesprochen, dass die „Runde” für ein gefälliges Ambiente sorgt. So wird es im „Sägewerk” einen noch größeren „Weihnachtswald” als im Vorjahr geben. Die Kulisse aus grünen Fichten und einem mit Holzschnitzeln ausgelegten Fußboden stieß damals beim Publikum auf große Begeisterung. Und auch auf der „Plaza” sollen nicht Bratwurstbuden und Getränkestände dominieren: 13 Holzbuden, die sich die „Runde” aus dem benachbarten Rodenberg holt reihen sich an beiden Tagen rund um einen großen Lichterbaum.
Fahrgeschäfte und Verkaufsstände befinden sich in der Nachbarschaft. Irgendwo entdecken kleine Besucher eine neue Attraktion. Aus Petershagen hat sich ein Streichelzoo mit Ziege, Schafen, Esel und Lama angekündigt.
Vorgesehen ist eine Bastelaktion zugunsten der örtlichen Grundschule. Sorgfältig ausgewählt wurden die Standbetreiber: Hobby- und Berufshändler bieten unter anderem Schmuck, Holzarbeiten und festliche Dekorationen an: Hier könnte die Suche nach einem noch fehlenden Weihnachtsgeschenk erfolgreich sein.
Zwei Expertinnen wollen einen Baumkuchen-Backofen betreiben: Kornelia Hupe vom Café Crema und Elke Scheer von der gleichnamigen Bäckerei. Eine Märchenerzählerin nimmt im „Weihnachtswald” im Sägewerk Platz. Ein zweiter Wald steht vor der Tür: Karin Wiegandt will dort Christbäume verkaufen. Der Feggendorfer Björn Eggers verspricht gleich mehrere Aufführungen mit seinem Kasperletheater.
Der Weihnachtsmarkt beginnt am Sonnabend, 11. Dezember, um 14 Uhr mit der Aufführung eines Singspiels der Musikschule Ziegler in der St. Lukas-Kirche. Gegen 14.30 Uhr markieren Bläserklänge vom Balkon den offiziellen Auftakt, zu dem Weihnachtsmann samt Fee erwartet werden. Ab 15 Uhr sowie am Sonntag ab 17 Uhr spielt die Turnerkapelle des TSV Germania Pohle im „Sägewerk”. Am Sonntag wird um 11 Uhr im „Sägewerk” ein Gottesdienst mit klassischen Weihnachtsliedern gefeiert.
Bei so einem großen Angebot dürfen die weiteren Vorhaben in der Nachbarschaft nicht vergessen werden. Die „Projektgruppe Kunstetage” ist mit 19 Mitgliedern und Gästen in ihren Ausstellungsräumen vertreten. Marina Brand öffnet ihr Atelier ebenso wie Thomas Ritter und Eva-Susann Karsthof ihr Kesselhaus. Elke Leiser zeigt Fotos und Ölbilder direkt im „Sägewerk”; ein Teil der Sonderausstellung zur örtlichenSchulgeschichte ist im „Sängerheim” zu finden, in dem auch wieder Kaffee und Kuchen angeboten werden. Eine technische Meisterleistung im Miniaturformat benötigt im „Sägewerk” viel Platz: Elf Meter lang und zwei Meter breit ist die Modellbahnanlage einer Gruppe aus Wunstorf.
Wer vom vorfestlichen Trubel genug haben und vielleicht Abkühlung suchen sollte, kann in die nahe gelegene Eishalle wechseln. Nur am Weihnachtsmarktwochenende gibt es ein Sonderangebot. Der ohnehin schon preiswerte Eintritt wird dann noch einmal reduziert: „Zwei bezahlen – drei laufen”, heißt die Devise am Kassenhäuschen.
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