„Du hast dich in deiner Amtszeit in ganz besonderer Weise für die Feuerwehr eingesetzt”, hob Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote in seiner Rede vor Beginn des eigentlichen Zeremoniells hervor. Mit seinem Engagement in diesem Bereich habe Schöttelndreier eine Vorbildfunktion für ganz Niedersachsen. Der „Landrat zum Anfassen” habe mit enormen Arbeitspensum, seinem Einsatz für die Eigenständigkeit des Landkreises auch unter Zurückstellung privater Bedürfnisse der Landkreis Schaumburg in seiner Amtszeit in ganz entscheidendem Maße geprägt. Dabei habe er auch im Bereich der Feuerwehr wichtige Meilensteine gesetzt. So sei Schaumburg einer der ersten Landkreise gewesen, welche auf die digitale Alarmierung umgestellt hätten.
Mit dem zunehmenden Rückzug des Bundes aus dem Katastrophenschutz habe der Landkreis ausgleichend sein Engagement intensiviert. Für die Einrichtung einer gemeinsamen Leitstelle mit dem Kreis Nienburg in Stadthagen habe Schöttelndreier mit viel Herz gekämpft, „trotz des Störfeuers aus Hannover”, so Grote. Eine Ehrung mit dem „Großen Zapfenstreich” sie im zivilen Bereich sehr selten. „Welch besonderes Ansehen du bei der Feuerwehr im Landkreis genießt, drückt sich auch durch die Anwesenheit der zahlreichen Kameraden aus”, hielt Grote fest. Schöttelndreier erklärte, er fühle sich sehr durch die Zeremonie geehrt.
„Aber es war meine Pflicht, das zu tun”, kommentierte er sein Wirken als Landrat. „Gemeinsam mit der Feuerwehr für das Ehrenamt zu streiten, das war meine berufliche Pflicht.” Alle Feuerwehrleute würden auch ihre Verpflichtungen im Beruf erfüllen, hinzu komme jedoch die Pflicht, die sie sich mit ihrem ehrenamtlichen Dienst selbst auferlegt hätten.
Sie würden für ihr Engagement zeitliche und finanzielle Opfer bringen, enorme psychische und physische Belastungen bei den Einsätzen in Kauf nehmen. So würden sie dem Gemeinwesen einen unbezahlbaren Dienst erweisen.
Im Bereich der Nachwuchsgewinnung und durch die eingespielte Zusammenarbeit seien die Wehren in Schaumburg besser aufgestellt als in vielen anderen Regionen. „Jetzt höre ich aber lieber auf zu reden, sonst geht mir noch mehr das Herz auf”, erklärte Schöttelndreier und steckte sein Manuskript weg. Nach Abschluss der etwa halbstündigen von Abschnittsleiter Uwe Blume kommandierten Zeremonie meldete dieser Schöttelndreier: „Herr Landrat, das war der Große Zapfenstreich.” Schöttelndreier antwortet: „Ich danke für den Großen Zapfenstreich”.Foto: bb