AUETAL-REHREN (tt). Vor gut 80 geladenen Gästen wurde dieser Tage die umgebaute Sparkassen-Geschäftsstelle feierlich eingeweiht. Geänderte Kundenbedürfnisse, energietechnische Optimierungen und verbesserte Arbeitsabläufe für die Mitarbeiter waren die Hauptgründe für die Umbaumaßnahmen, die mit rund 650.000 Euro zu Buche schlagen. Für Sparkassenvorstand Hans-Heinrich Hahne ist das Geld gut angelegt, denn die Geschäftsstelle in Rehren hat nicht nur eine lange Tradition im Auetal, sie zählt auch zu den größeren Geschäftsstellen im Geschäftsbereich der Sparkasse Schaumburg. „Bereits 1928 konnten die Auetaler vor Ort ihre Sparkassengeschäfte abwickeln”, so Hahne in seiner Begrüßungsrede. Ab 1930 wurde die Sparkasse als Hauptzweigstelle hauptamtlich geführt, 1934 zog sie in das Haus des Sattlermeisters Watermann um. Dann ging es in Zwanzigjahr-Schritten weiter. 1953 wurde das eigene Gebäude am heutigen Standort in der Rehrener Straße bezogen, 1972 wurde eine Kundenhalle, auch liebevoll „Schuhkarton” genannt, angebaut. Nach einer kompletten Renovierung erhielt der Anbau 1992 einen Giebel und ein Satteldach und wurde mit dem ersten Geldautomaten sowie ersten Selbstbedienungsterminals ausgestattet. „Nun war es an der Zeit, wieder zu investieren, um den Standort Rehren für eine erfolgreiche Zukunft fit zu machen”, so Hahne, der noch einmal die Geschichte zitierte und an die bisherigen Geschäftsstellenleiter erinnerte. „Ihre Namen waren ein Teil des öffentlichen Lebens in der Gemeinde”. Von 1930 bis 1959 führte Hermann Schwiezer sen. die Geschäfte. „Er hatte, weil sich in seiner Amtszeit der erste Überfall ereignete, die Genehmigung, einen Zwinger am Haus zu bauen und einen Wachhund zu halten”, so Hahne, der in Rehren groß geworden ist und sich selbst noch gut an den schwarzen Schäferhund erinnern kann. Der leider kürzlich verstorbene Wilhelm Struckmeier löste Schwiezer ab, um dann später Sparkassenvorstandsvorsitzender zu werden. Es folgten von 1963 bis 1976 Heinrich Wilkening, bis 1984 Ewald Kuhlmann und von 1984 bis 2006 Heinrich Wente. Seit 2006 leitet Dieter Grupe die Geschäftsstelle, dem 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inclusive zwei Auszubildende zur Seite stehen. Gemeinsam betreuen sie rund 4.000 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von zirka 80 Millionen Euro. Mit dem Umbau sind für die Kunden zeitgemäße und moderne Beratungsräume entstanden, die eine diskrete Atmosphäre garantieren. Der Selbstbedienungsbereich ist direkt um den Eingangsbereich herum angeordnet worden.
„Mit einer deutlich verbesserten Dachdämmung wird die Klimabilanz der Geschäftsstelle nachhaltig verbessert”, so der für die Planung und Durchführung verantwortliche Oliver Zech vom Architekturstudio pm in Minden. In Kombination mit großen Glasflächen vermittelt der Umbau viel Transparenz und Offenheit. Erstmals kommen die original roten „Sparkassen-Farben” zum Einsatz. „Alle Aufträge wurden an heimische Unternehmen vergeben, mit denen wir hervorragend zusammengearbeitet haben”, so Geschäftsstellenleiter Dieter Grupe, der die Maßnahme im Rahmen des „Schaumburger Konjunkturprogramms” angesiedelt sehen will. Er dankte allen Handwerksbetrieben für die geleistete Arbeit, entschuldigte sich aber auch bei seinen Mitarbeitern, den Nachbarn und natürlich bei den Kunden für die viermonatigen Unannehmlichkeiten während der Umbauphase. „Dafür haben wir jetzt optisch ansprechende und funktionelle Räumlichkeiten, die den Ansprüchen an ein modernes Unternehmen gerecht werden”.
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Sparkassen-Chef Hans-Heinrich Hahne (v.l.), mit Oliver Zech vom Architekturstudio, Geschäftsstellenleiter Dieter Grupe und Auetals Bürgermeister Thomas Priemer (der ein Präsent überreicht) bei der Schlüsselübergabe.