Über den Landfrauenverein ist Margarete Sassenberg aus Schoholtensen vor gut 20 Jahren zu einem Hobby gekommen, das sie heute noch mit viel Freude und Leidenschaft erfüllt – das Malen. „1988 wurde ein dreitägiger Malkurs über die Landfrauen im Haus „Steinberg” in Goslar angeboten”, erinnert sich die heutige 82-Jährige. Dort wurde, nach umfangreicher Farbkunde, mit Ölfarben auf Leinwände gemalt.
„Mein erstes Modell waren ein Kürbis, Äpfel und Gurken. Es hat viel Spaß gemacht und unsere Kursleiterin war der Meinung, ich hätte Talent”, so Sassenberg. Vorwiegend malt die Künstlerin in den Wintermonaten. Inzwischen zieren Ölbilder mit den verschiedensten Motiven ihr Bauernhaus in Schoholtensen. Landschaften, Blumen und darunter häufig die Rosen aus dem eigenen Garten, die im Sommer gehegt und gepflegt und im Winter gemalt werden, sowie Tiere und Jagdszenen gehören zu den Lieblingsmotiven.
„Landschaften habe ich zunächst von Postkarten und dann meist nach Fotos gemalt, die mir Dieter Kläver aus Rinteln bei seinen Reisen gemacht hatte”, erzählt die 82-Jährige. Am ersten Tag würde sie die Bilder zunächst skizzieren. „Am zweiten Tag herrscht dann Chaos auf der Leinwand”, so Sassenberg und dann wurde das Bild langsam anfangen zu leben. „Das ist so schön”, sagt die 82-Jährige und sucht nach einem Vergleich. „Das ist wie wenn man ein Kind bekommt”, hat sie den Vergleich gefunden. Ihre Bilder wirken auf den Betrachter lebendig, fast wie 3D-Bilder. „Sonst bin ich auch nicht zufrieden”, erzählt die aktive Landfrau, die, wenn es ihre Zeit erlaubt, gern noch wandert. Nach einer Ausstellung in ihrem Bauernhaus vor 13 Jahren folgte eine Ausstellung in der Sparkasse in Rehren und nun sollen ihre Bilder in der nächsten Saison im Auetaler Heimatmuseum in Hattendorf gezeigt werden. Gleich in zwei Räumen präsentiert sie ihre Lieblingsmotive und hofft, dass die Gemälde auch bei den Besuchern auf große Resonanz stoßen. Foto: tt