„Es gibt einen Paradigmenwechsel, weg von institutionellen Angeboten hin zu individuellen Angeboten”, erklärte Manfred Seller, Geschäftsführer der Paritätischen Lebenshilfe. Mit dem Neubau ist man nun in der Lage, individuelle Angebote machen zu können und eine flexible Betreuung zu gewährleisten. Insgesamt hat die Lebenshilfe 1,9 Millionen Euro in das Gebäude investiert, auch um einen Schritt in die Zukunft zu machen, wie Manfred Seller festhielt.
Mit dem neuen Standort fasst die Lebenshilfe ihre Standorte für ambulante Betreuung zusammen. Der Familienentlastende Dienst (FED) und die Ambulanz für autistische Kinder und Jugendliche sind in dem Gebäude untergebracht. Der FED unterstützt und berät Menschen mit Behinderung und ihre Familien auf vielfältige Art und Weise. Er bietet unter anderem eine häusliche Betreuung und Begleitung in allen Bereichen des Lebens. Momentan betreut die Lebenshilfe rund 240 Familien. Die Ambulanz für autistische Kinder und Jugendliche hilft autistischen Kindern und Jugendlichen und ihren Familien. Über 38 000 Einsatzstunden haben die Mitarbeiter der Paritätischen Lebenshilfe im vergangen Jahr in diesen beiden Bereichen geleistet. Im dem Gebäude in Stadthagens Mitte sind zudem sieben Appartementwohnungen für betreutes Wohnen entstanden. Darüber hinaus ist in der Enzer Straße mit der Freiwilligenagentur und einer sozialen Beratungsstelle eine zentrale Anlaufstelle für alle Interessierten Menschen geschaffen worden.
„Der Umbau war eine große Herausforderung”, berichtete Architekt Dirk Lenz vom ausführenden Unternehmen „Lenz Häuser” aus Bückeburg. Ihm ging es auch darum, ein Gebäude zu erschaffen, dass zukunftssicher ist, das flexibel nutzbar ist und den hohen Ansprüchen des Bauherren gerecht wird. Im neuen Gebäude sind daher auch verschiedene Räume integriert, die zukünftig auch für Veranstaltungen genutzt werden können. Zudem sind die Büroräume im Erdgeschoss offen und einladend, sodass jeder Gast sich zu einen Besuch eingeladen fühlt. Der Standort in der Enzer Straße diente vormals der Post als Reparaturstätte für Fahrzeuge. Mitte April des vergangenen Jahres fiel der erste Spatenstich, nun knapp vierzehneinhalb Monate später hat die Lebenshilfe hier ein Gebäude gebaut, in dem sich nicht nur die Mitarbeiter und Gäste wohlfühlen können, sondern auch alle Menschen, die hier Unterstützung erfahren. Foto: mh