Zu den umfangreichen Ermittlungsverfahren zählte unter anderem der Fall „Flinte”: Drei Täter aus Nordrhein-Westfalen hatten bei einem Wohnungseinbruch in Rolfshagen diverse Kurz- und Langwaffen, Zielfernrohre, eine hochwertigen Briefmarkensammlung sowie Schmuck gestohlen. Durch Zeugenhinweise kam die Polizei den bösen Buben auf die Schliche. Am Ende konnte das Diebesgut sichergestellt werden. Zwei der Täter wurden bereits zu Haftstrafen von je dreieinhalb Jahren verurteilt.
Eine weitere Sonderkommission konnte 17 Tatverdächtige ermitteln, die in der Zeit von Februar bis August an insgesamt 23 Versicherungsbetrugsfällen beteiligt waren. Sämtliche Ermittlungen konnten beweiskräftig abgeschlossen werden, allein die Gerichtsverfahren stehen noch aus.
Auch die Ermittlungsgruppe „Schrebergarten” reüssierte bei der Überführung von drei Personen, die Rauschgift „in nicht geringen Mengen” aus den Niederlanden eingeführt hatten. Beim Zugriff der Polizei konnten 300 Gramm Heroin sowie Streckmittel sichergestellt werden. Die beiden Haupttäter sitzen jetzt in Untersuchungshaft.
Bei den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (62 Prozent weniger als im Vorjahr) hatten die Täter die schlechtesten Karten: 96.5 Prozent aller Fälle wurden aufgeklärt.
In Sachen „Rohheitsdelikte” - Raub, und Körperverletzungs - mussten die Ordnungshüter insgesamt 246 Fälle bearbeiten. Acht Raubdelikte sowie 162 Körperverletzungen standen auf dem Programm. Bemerkenswert auch hier die Aufklärungs-Quote (AQ) von über 92 Prozent.
Bei den Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubung, Nötigung) gab es 76 Fälle. Fast alle - darunter auch 12 „Stalking”-Vergehen - konnten aufgeklärt werden.
Bei den Diebstählen musste ein Plus von 9,3 Prozent registriert werden. Allerdings konnten die Ermittler mit ihrer Aufklärungsquote von 47 Prozent einen absoluten Spitzenwert erreichen.
Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikt (355 Fälle) gab es ein leichtes Minus von sechs Prozent. Aber auch in diesem Segment konnte die Polizei mit über 84 Prozent sehr gute Aufklärungs-Arbeit leisten.
Den Erfolg ihrer Arbeit führt die Polizei zum einem großen Teil auf ihre umfangreichen Präventionsmaßnahmen zurück, wie Revierleiter Wilfried Korte noch einmal herausstellte. Dazu gehörten im vergangenen Jahr unter anderem der Einsatz von Schulpaten, Besuche in Altenheimen und Schulen, die Betreuung von Besuchergruppen, Maßnahmen zur Stärkung und Förderung von Zivilcourage, die Unterstützung der Jugendarbeit in den Gemeinden sowie Aufklärungsaktionen - zum Beispiel zur Reduzierung von Tageswohnungseinbrüchen in der dunklen Jahreszeit.
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