In der Fußball-Oberliga Niedersachsen hat der VfL Bückeburg nach einer über Wochen andauernden Durststrecke die sportliche Talfahrt zunächst erstmal gestoppt. Die Elf von Trainer Timo Nottebrock zeigte im Heimspiel gegen den Neuling Spielvereinigung Drochtersen-Assel trotz des personellen Engpasses unbedingten Erfolgswillen. Die Grünhemden waren defensiv sehr gut organisiert. Sie verschoben entschlossen zum Ball und stellten mit aufwendiger Laufarbeit die Passwege des Gegners zu. So gerieten die Grünhemden kaum unter Druck, übernahmen über weite Strecken sogar selbst mutig die Spielkontrolle und sicherten sich am Ende beim 1:1 verdientermaßen einen Punkt. Jetzt weist der VfL acht Zähler auf dem vorletzten Tabellenplatz auf, besitzt aber schon am Freitagabend ab 20 Uhr im zweiten Heimspiel in Folge die große Chance, mit einem Sieg (es wäre der zweite Heimsieg in dieser Saison) den Anschluss zu den im Tabellenkeller sitzenden Konkurrenten zu verdichten. Gast und Gegner ist abermals ein Neuling, nämlich der 1. FC Germania Egestorf-Langreder. Der Verein wurde erst am 1. Juli 2001 aus den beiden Klubs Egestorf und Langreder neu gegründet, hat unter der Regie seines Trainer-Duos Markus Küpper und Jan Zimmermann in seiner ersten Oberligasaison aber eine durchaus beachtliche Rolle abgegeben. Erst am letzten Spieltag buchte der Aufsteiger mit 3:2 beim Schlusslicht in Celle (wo der VfL zuvor mit ebenfalls 2:3 das Nachsehen hatte) den ersten Auswärtssieg dieser Serie. Die Gäste konnten bisher schon 22 Punkte einfahren, liegen auf dem sechsten Platz. Allerdings lässt die Trefferquote von 24:24 auch vermuten, dass die Mannschaft im Abwehrverhalten keineswegs unverwundbar erscheint. Wenn bei den Gastgebern aus einer betont sicheren Abwehr die Passgenauigkeit nach vorne stimmt, kann der Widersachser auch gezielt unter Druck und zugleich in Verlegenheit gebracht werden. Mit zielstrebigen Aktionen sollen die Lücken gefunden und genutzt werden, ohne selbst dabei zu Nachlässigkeiten im eigenen Abwehrverbund zu neigen. Mit einem Dreier würde sich das junge VfL-Team natürlich stimulierenden Balsam für die kommenden Aufgaben selbst einflößen. Mit einer ähnlich couragierten Einstellung wie zuletzt könnte die Elf von Coach Nottebrock am Freitagabend durchaus beim Schlusspfiff jubeln.