Einen ähnlichen „großen Bahnhof” gab es für Dietmar Radszuweit. Dass dieser mit Pfeil und Bogen bereits Erfolge bis hinauf auf Bundesebene erringen konnte, war zwar allen bekannt. Jetzt aber platzierte er sich mit einem 154er Teiler auf dem Luftgewehrstand so gut, dass er zum neuen Schützenkönig ausgerufen wurde. Christian Waldapfel wäre zwar noch etwas besser gewesen. Aber das gildeinterne Reglement verhängt früheren Königen eine mehrjährige Sperre.
Dritter ist Hans-Jörg Leiser geworden.
Bei den Damen hatte Ute Kühl ein ähnliches Glück: Ein 138er Teiler bescherte ihr den Titel vor Elke Leiser und Birgit Kürth. Nichts hatte Gatte Klaus Kühl, der stellvertretende Vorsitzende, vorher verraten: „Aber deshalb hast du wohl besonders gut zu Hause die Fenster geputzt”, bemerkte er: Traditionell laden König und Königin nämlich die Gleichgesinnten zum Umtrunk am nächsten Vormittag ein.
Unter den Junioren unterstrich die bereits mehrfache Nachwuchskönigin Alissa Kluczny mit einem 46er Teiler ihre Favoritenstellung, gefolgt von Nadine Hungerland und Malte Behling. Dass zwei weitere Ketten für die Besten im Schüler- und Jugendbereich nicht vergeben werden konnten, sah Schießsportleiter Jürgen Kluczny mit Gelassenheit: „Das ist eben immer ein Auf und Ab.” Schon in den nächsten Jahren könnte das anders sein: Eine kleine Gruppe von Jungschützen wächst allmählich heran, die derzeit aus Altersgründen nur mit dem Lichtpunktgewehr trainieren dürfen.
Kluczny wie auch Kühl aber zeigten sich insgesamt erfreut über die Beteiligung beim Ball wie zuvor bei den Schießwettbewerben. 242 Patronensätze seien ausgegeben worden. 135 Mal wurde die schwarze Mitte der Scheiben getroffen.
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