Der Veteran, der für 1000 Euro beschafft werden konnte, soll nach seiner Restaurierung in Höhe von Struckmanns Kamp in Bergdorf im Harrl seinen Platz finden. Es handelt sich um eine Anschaffung im Rahmen der Waldkindergarten-Pädagogik. Die Anschaffung dient der Erweiterung des bisherigen Betreuungskonzepts der Einrichtung an der Bergdorfer Straße.
Ein dickes Dankeschön geht hier an die großzügige Unterstützung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde, an Dachdecker Krömer aus Rusbend und Malermeister Fischer aus Rinteln sowie an einige Eltern, die damit begonnen haben, den Bauwagen, der mit einem einfachen Tisch, zwei Sitzbänken, einem kleinen Waschbecken sowie einer Campingtoilette und einer Heizung ausgestattet wird, für den täglichen Betrieb herzurichten. Der Wagen wird nach seiner Fertigstellung vom Kindergarten und der Konfirmanden- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde genutzt. In wechselnden Gruppen werden einige der Kinder täglich, anstatt zur „Arche Noah”, von den Eltern in den Waldkindergarten gebracht.
Dort wird nicht nur gemeinsam gefrühstückt, sondern durch Waldspaziergänge die Bewegungskoordination und die Sprachentwicklung gefördert. Das Spielen mit Naturmaterialien wie Holz und Steine soll ferner die Fantasie angeregt werden, lässt Kita-Leiterin Ulrike Sülflow wissen. Mittags geht es dann zurück in die Kita zum Mittagessen.
Für die Waldpädagogik vor Ort wurde eigens eine Hilfskraft eingestellt. Pastor Jan-Uwe Zapke merkte im Rahmen eines Ortstermins an, dass die Kirche mit dem Waldpädagogik-Projekt neue Wege gehen möchte. Sie wird mit ihren „Konfi-Kids” und Vorkonfirmanden vom Gemeindehaus in den Wald umziehen.
Nach Schulstunden, die oft bis in den Nachmittag hineingehen und der Reizüberflutungen durch intensiven Medienkonsum, wolle man den Kindern nicht noch eine konzentrierte Auseinandersetzung mit den Themen des Konfirmanden-Unterrichts abverlangen.
Der Aufenthalt im Wald biete ganz andere Möglichkeiten in der Jugendarbeit und die biblische Schöpfungsgeschichte lasse sich auch im Wald sehr gut vermitteln. Zapke weist ferner darauf hin, dass die Stadtkirchengemeinde etwa die Hälfte der Anschaffungs- und Sanierungskosten für den Bauwagen übernehmen wird.