„Klimaanlage”, dieser Ruf ist im Zelt des Bernhardinerrotts unerhört geblieben. Wozu eine Klimaanlage, wenn die Kühlung auch von innen funktioniert, dachte sich Rottmeister Horst Wittkugel und hatte entsprechend mit reichlich Kühlmittel aus der Zapfanlage vorgesorgt. „Unser Zelt ist gut gefüllt und wir haben Spaß”, so seine Einschätzung am Donnerstagmorgen. Im Rottzelt im Garten der Familie Wittkugel sangen sich die Rottbrüder durch das Repertoire ihres Liederbuches. Pünktlich zum Einreffen der Chargierten überraschten ihn seine Rottbrüder mit einer kleinen Runde Roulette. Schließlich hat der Rottmeister als Leiter der Spielbankenaufsicht Sachsen-Anhalt von Berufswegen mit dem Glücksspiel zu tun. Am Ende konnten sich die Rottdamen über zwei Flaschen Sekt freuen. Im sportlichen Wettkampf gegen Fahnenträger Wolfgang Barembruch legte sich der Rottmeister richtig ins Zeug. Beide Kontrahenten kamen beim Wettaufpusten eines Luftballons mittels Blasebalg und Nutzung des eigenen Hinterteils gehörig ins Schwitzen. Der Rottmeister zeigte keine Gnade und siegte souverän. Das war auch der Tatsache geschuldet, dass dem Chargierten sein Ballon recht früh abhanden kam – „Ihm ging einer ab”, spotteten die Rottbrüder fröhlich. Für die gute Stimmung im Zelt sorgte darüber hinaus Rott-Urgestein Bernd Windheim. Eine Überraschung hatte Michael Jordan. Der gebürtige Ire schenkte dem Rott zwei selbstgemalte Bilder mit dem Wappentier des Rotts, dem Bernhardiner. „Ich male seit einigen Jahren. Vor kurzem war ich sogar eine Woche in Irland bei einem Maler zum Kurs”, berichtete der in Kilt gekleidete „Rott-Künstler”. Die Bilder werden im Rott aufgehängt, versicherte Rottmeister Wittkugel.
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