Rund 1350 Meter Straßen-Strecke sollen in etwa zwölfmonatiger Bauzeit erneuert werden, wie Hartmut Meyer vom Geschäftsbereich Hameln der Landesbehörde erklärte. Der Start des Ausbaus erfolge an der Einmündung in die Landesstraße 444 in Reinsen und werde dann bis in die Ortseingang Heuerßens geführt, so Meyer. Dabei werde an der Fahrbahn über die gesamte Strecke ein kombinierter Rad-Fußweg entstehen. Dieser wird sich an der Westseite der Straße entlangziehen, also auf der der Bundesstraße zugewandten Seite. Innerorts soll er auf einem Hochbord verlaufen. Die Streckenführung der Straße wird geringfügig verändert, indem die Kurvenradien abgeflacht werden. In Reinsen soll im Verlauf der Arbeiten auch gleich der Regenwasserkanal erneuert werden. Für den Ortseingang Heuerßen ist auf Höhe des Sportfeldes eine Querungs-Hilfe, also eine Insel auf der Fahrbahn, vorgesehen, die es Fußgängern erlaubt, die Straße in zwei Zügen zu überqueren.
Carsten Winkel von der ausführenden Firma Neitz ergänzte einige Punkte. Geplant sei die Fertigstellung in vier Bauabschnitten. Eine zwischenzeitliche Vollsperrung sei nicht zu vermeiden. Den Anliegern soll von einer Seite jedoch die Zufahrt stets möglich sein. Lediglich bei Arbeiten unmittelbar vor dem jeweiligen Grundstück seien Beeinträchtigungen für zwei bis drei Tage kaum vermeidlich. Besonders für ansässige Firmen werde sich das Unternehmen jeweils auf kurzem Wege über günstige Lösungen verständigen, den Kundenverkehr möglichst wenig zu behindern.
Das Bauprojekt kostet rund 1,5 Millionen Euro, von denen der Landkreis 30 Prozent direkt und 70 Prozent über Zuschüsse finanziert.
Ortsvorsteherin Ute Hartmann-Höhnke betonte, dass sie sich über den Start der Arbeiten freue. Allerdings stehe die K 30 für die Anwohner sicher „nicht an oberster Stelle in der Prioritätenliste”. Die Ortsvorsteherin wies damit auf die an vielen Stellen schadhaften Landesstraßen 444 und 447 hin.
Hartmut Meyer hatte schon im Zuge seiner Erklärungen eine gewisse Zuversicht in Bezug auf die Erneuerung der L 444 angedeutet. Die Straße sei wieder in die Planungen aufgenommen worden. Theoretisch könne ein Baustart 2015 erfolgen. Allerdings sei abzuwarten, ob die Landesregierung tatsächlich die notwendigen Gelder bis dahin zur Verfügung stelle.
Foto: bb