Und das ist nur ein kleiner Teil des Engagements des national und international operierenden Vereins. Auch im afrikanischen Ghana war das ICH erneut tätig und hat nach dem Bau einer Kornmühle, einer Solaranlage, der Errichtung einer allgemeinen wie einer Berufsschule oder der Lieferung eines Schulbusses nun im direkten Wortsinn eine weitere Brücke gebaut. Kosi Cephas Bansah König von Hohoe Ghana, mittlerweile selbst Botschafter für ICH, hatte um diese Hilfe gebeten. Durch ein Unwetter war ein wichtiger Steg über einen Volta-Nebenarm zerstört worden, was bereits zwei Kinder ihr Leben gekostet hat. Zur Einweihung war Kindermann selbst vor Ort und stellte die Eindrücke seines Besuches während der diesjährigen Mitgliederversammlung in Stadthagen per Video seinen Gästen vor. König Bansah war einer von ihnen und richtete auch im Namen seiner Landsleute herzliche Wünsche und Grüße aus: „Ich weiß gar nicht wie ich mich bedanken soll.” Landsmännin Maggie berichtete den Mitgliedern und Gästen darüber, welche Bereiche für die Zukunft ihrer Region in Zukunft entscheidend sind: Ackerbau, Hygiene und gesundheitliche Aufklärung sowie eine Ausbildung junger Menschen am Computer, um mit anderen Altersgenossen mithalten zu können. Neben Ghana ist das ICH international zurzeit in Indien, Myanmar und in Lateinamerika aktiv. Letzteres unter anderem über Martha Minuta und Angela Ziemann in Wolfsburg und Gifhorn, die sich bereits seit vielen Jahren von Peru bis Bolivien einzusetzen. Hilfe soll nach Auffassung des ICH immer dort geleistet werden, wo Kinder in Not sind und sie dringend gebraucht wird, und das so schnell und unbürokratisch wie möglich. Das gilt ebenso für Familien, deren Kinder durch schwere Krankheiten oder Behinderungen belastet sind und Unterstützung brauchen. 33 Kindern konnte in Zusammenarbeit mit dem Verein „Schattenkinder” in den vergangenen zwölf Monaten eine Delfintherapie im spanischen Benidorm ermöglicht werden, von der jedes auf seine Art profitiert hat. Ein kleines Lächeln, entspannte Hände, wo vorher nur von Spastiken geballte Fäuste waren oder ein kleines „Mama”. „Wir können keine Wunder vollbringen, aber wir können Wunderbares bewirken”, so Kindermann. Begleitet wird der Verein dabei vom Kreisverband Nienburg des Arbeiter-Samariter-Bundes und dem ASB Rehburg, der Helfer für den Transport und teils auch ihre Betreuung abgestellt hat. Doch nicht nur mit den „größeren” und finanzintensiveren Dingen lässt sich etwas bewirken. ICH zeichnet sich besonders durch seine aktiven, teils sehr prominenten Mitglieder aus, aktuell 538, die mit vielen verschiedenen Projekten Großes leisten. Sei es mit einem Kochbuch, einem Konzert, einer CD oder ein paar Fotokarten.
Dennis Bundzeck etwa hat den Song „One for all” komponiert, der sich bereits 673-mal verkauft hat. Über 45.000 Stunden gemeinnütziger Arbeit haben alle im vergangenen Geschäftsjahr für den Verein geleistet, 6875 Teile als Sachspenden gesammelt, mit Bahlsen Kekse verschenkt, in Zusammenarbeit mit der deutschen Teddy-Stiftung 626 Tröster-Teddys verteilt und viele Euro Spenden gesammelt. Viel ist geschafft, Vieles ist noch zu tun, also gilt für die ehrenamtlichen Helfer die Devise „Weitermachen”. Die Liste der größeren Aktionen und Vorhaben für das kommende Geschäftsjahr ist bereits formuliert. Am 21. November findet ein Benefizkonzert unter dem Motto „ICH für Straßenkinder aus Bolivien” der Lateinamerika-Sektion statt, außerdem ein Benefizkonzert für die kleine Daria aus Rumänien. Ein Krankenwagen des ASB, die Renovierung des Kinderkrankenhauses und der Schule in Hohoe und ein weiterer Schulbus sollen für Ghana finanziert werden. Weiter stehen Projekte in Myanmar, Delfin-Therapien und ein neues Mutter-Kind-Projekt auf Menorca auf der Hilfsagenda. Wer mehr über die Arbeit des Stadthäger Kinderhilfswerks wissen möchte, findet alle Informationen auf www.int-children-help.de.
Foto: nb