Eine Sitzung im Schützenhaus Stadthagen eröffnete das Programm, an dem Mitglieder aus 15 Vereinen teilnahmen. „Das Treffen der norddeutschen Vereine ist das am stärksten frequentierte”, sagte der MEC-Vorsitzende Sven Hartmann. Der gemeinsame Besuch des Vereins Dampfeisenbahn Weserbergland mit Besichtigung des Bahnhofs Stadthagen-West sei einer der Höhepunkte gewesen. Denn im Anschluss trafen sich die Eisenbahnfreunde an der vereinseigenen Modelleisenbahnanlage, die mit der Bahnstation Stadthagen-West startet. Der Vergleich des heutigen Originals und des Nachbaus von damals habe die anderen Vereine erstaunt und dem MEC viel Wertschätzung entgegen gebracht, so Hartmann. Die Initialzündung für den Modellbau lieferte vor vier Jahren der 1960 geschlossene Georgschacht, von dessen einstigen 69 Gebäuden heute nur noch einige wenige stünden. Mittlerweile hat der MEC fleißig drum herum gebaut und ein neues Ziel vor Augen: den Nachbau der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn. „Damit versuchen wir die Geschichte der Strecke zu erhalten und die Industriegeschichte Schaumburgs zu erzählen”, erklärte Hartmann. Denn neben dem Georgschacht und dem 1969 abgerissenen Bahnhofsgebäude Stadthagen-West stehe vieles nicht mehr oder sehe zumindest nicht mehr so aus wie früher. Zudem sei die 20,4 Kilometer lange Nebenbahnstrecken die älteste in Deutschland und ein wahres Unikat hinsichtlich ihrer Steigung im niedersächsischen Flachland: Von rund 67 Metern über NN in Stadthagen geht es bis zum höchsten Punkt auf 134,50 Meter über NN in Obernkirchen.
Neuester Bauabschnitt der 40 Meter langen Anlage ist die Station in Nienstädt. Bis die Modelleisenbahn aber mit Volldampf von Stadthagen bis nach Rinteln fährt, dauert es laut Hartmann noch einige Jahre. „Der Teufel liegt im Detail.” Foto: jl