In seinem Jahresbericht rekapitulierte Edler noch einmal das ereignisreiche fünfte Jahr der Senioren-Union - mit zahlreichen informativen Veranstaltungen und einige gelungenen Ausflügen. Gegenwärtig gehören dem Verein 44 Mitglieder an, bei der Gründung im Jahr 2008 waren es noch unter 20 gewesen.
Zufriedenheit wurde auch bei den weiteren Berichten des geschäftsführenden Vorstands deutlich. Über 2000 Euro in der Kasse konnte Schatzmeisterin Brigitte Güse-Neddermeyer vermelden. Und da es in keinem Bereich einen Grund zur Klage gab, wurde den Veranstwortungsträgern auch zügig und einstimmig Entlastung erteilt. Breiten Raum bei der rund zweistündigen Versammlung nahm ein Referat des Rechtsanwaltes Thorsten Kretzer ein. Der Extener Ortsbürgermeister wartete dabei mit einer Vielzahl verschiedener Beispiele aus der Praxis auf. Kretzer wies besonders darauf hin, dass in der juristisachen Praxis „alles fließt”. Das Versorgungsrecht etwa ändere sich „beinahe täglich”. Bis vor einigen Jahren beispielsweise sei eine Krankenschwester, die den Chefarzt zum Traualtar geführt habe, eine „gemachte Frau” gewesen. Heute sehe das schon wieder ganz anders aus. Von der Mutter eines vierjährigen Kindes etwa werde erwartet, dass sie wieder arbeite - was ihm, Thorsten Kretzer, überhaupt nicht gefalle.
Den Ausführungen des Juristen folgten dann noch viel Fragen aus dem Publikum. Zum Beispiel, ob Senioren eines Tages damit rechnen müssten, dass man ihnen das Autofahren verbiete. Thorsten Kretzer konnte Entwarnung geben: Das sei nicht denkbar, weil die Lobby einfach viel zu groß sei. Bei der Interpretation vermeintlich passender Statistiken sollten aber stets auch größte Vorsicht und Sorgfalt geboten sein. Wenn nämlich mit steigendem Alter die Unfallhäufigkeit zunimmt, dass hat das nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun, unbedingt aber etwas mit der Zeit: Weil bei denen, die über 50 Jahre lang regelmäßig am Steuer gesessen haben, schlicht die Wahrscheinlichkeit steigt, dass mal etwas passiert. Foto: km