Nach dem Abitur hat sich der 19-Jährige dazu entschlossen, zwischen Schule und Studium erstmal Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln und sich zu orientieren. Besonders die Arbeit mit verschiedenen Generationen hat ihn im Vorfeld gelockt und nun, ein halbes Jahr später, in seiner Entscheidung bestätigt. „Jung und Alt unterstützen sich hier und lernen voneinander”, erzählt Niklas. Das Freiwillige Soziale Jahr beruht wie der Name schon sagt auf einer freiwilligen und dementsprechend auch ehrenamtlichen Tätigkeit, welche nur durch ein Taschengeld von 300 Euro vergütet wird. Trotzdem stehen FSJler montags zu einer 40-Stunden-Woche auf. Dass dieses Engagement bewundernswert und in unserer Gesellschaft sehr wertvoll ist, sind sich die Verantwortlichen von der Alten Polizei und der Stadtverwaltung Stadthagens einig.
Die Stadt übernimmt die Hälfte der Finanzierung für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Eingesetzt wird Niklas vorallem im Jugendtreff und der Hausaufgabenhilfe. Er hilft bei allem was im Mehrgenerationenhaus ansteht, vom Seniorenfrühstück bis zum Aufbau des Saales bei Veranstaltungen. Auch bei Projekten wie dem „Waem-Slam” ist er an der Organisation beteiligt. „Besonders seine kreativen Ideen und seine 100-prozentige Einsatzfreude zeichnen Niklas aus”, sagt Heike Klenke von der Alten Polizei. „Jeder Tag wird anders geplant”, erzählt der 19-Jährige.
Durch die vielfältigen Projekte erhält er nicht nur Einblick in alle Bereiche der Kultur, sondern lernt Zeitmanagement und „im Team verantwortlich mitzuspielen”, so Heike Klenke. Gerade der Einblick in ein vielfältiges Aufgabengebiet hilft Niklas bei der noch ausstehenden Frage nach dem richtigen Studienfach. „Ich befinde mich noch in der Orientierungsphase.” Bislang freut er sich besonders über die Erfolgserlebnisse, wenn er Kindern etwas beibringt.
Der Lehrerberuf steht für Niklas auf der Liste der möglichen Berufe. Neben dem Arbeitsalltag besucht er regelmäßig die Seminare der Landesvereinigung Kultureller Jugendbildung (LKJ) Niedersachsen. Zum September wird der FSJ-Platz wieder frei.
Die Bewerbungsfrist dafür läuft bis Ende März über die LKJ Niedersachsen online auf www.lkjnds.de.
Foto: ag