Für die Jägergruppe galt es, sich geräuschlos auf Wurfweite an das Wild heranzuarbeiten. Die Schüler hatten in ihrem Arbeitskurs gelernt, dass sich die Hoffnung auf Jagderfolg deutlich erhöht, wenn alle gleichzeitig ihre Waffen zum Einsatz bringen. Schließlich ist einem großen Hirsch oder gar einem Wollnashorn mit dickem Fell und schnellen Beinen nicht so einfach mit steinzeitlichen Mitteln beizukommen. Deshalb sind genaue Absprache und Planung unerlässlich, um geschlossen vorzugehen und für die Gruppe Nahrung nach Hause zu bringen. Als „Waffen” dienten bei der Jagdübung in diesem Fall Tennisbälle, als Wild ein Tier-Fell. Grundprinzipien wie das Anschleichen gegen die Windrichtung galt es für die Fünftklässler jedoch genauso zu beachten, wie für ihre Vorfahren vor Tausenden von Jahren. Die Schüler hatten sich zuvor im Arbeitskurs „Auf der Jagd” mit steinzeitlichen Tieren befasst, ihren Fährten aufgezeichnet und Speere und Pfeile hergestellt. Über diese praktische Herangehensweise gewannen sie umfassende Einblicke auch in Lebensweise und Sozialbeziehungen in der Steinzeit. Ergänzt durch weitere Arbeitskurse, wurden diese noch vertieft.
Die Schüler konnten drei aus den sechs angebotenen Workshops auswählen. Neben dem Kurs „Auf der Jagd” konnten sie in „Steinzeit im Schuhkarton”, „Ötzi und sein Kupferbeil”, „Höhlenmalerei”, „Kochen, Backen, Weben” sowie „Töpfern und Kunsthandwerk” in die Welt der Steinzeit eintauchen.
Josephine, Esma (beide 10) und Lisa (11) hatten etwa Höhlen-Gemälde geschaffen. Die Farben hätten sie aus Zutaten wie Kreide, Kohle, Eiern, Paprika und Tomatensaft selbst hergestellt, berichteten die jungen Steinzeitkünstlerinnen.
Die Schüler hätten während der Projektwoche die Gelegenheit gehabt, mit „Hand und Herz” zu lernen, formulierte Jahrgangsleiterin Roswitha Blume. Gerade für Schüler mit handwerklichen Stärken sei die Herangehensweise im Projekt interessant. Ergänzt wurden die Arbeitskurse mit Besuchen des Freilicht-Museums in Oerlinghausen und dem „Paläon” in Schöningen.Foto: bb