Eigentlich hatte Unternehmer Oliver Fremy in Bad Münder bleiben wollen, wo vor jetzt zehn Jahren sein Unternehmen entstand. Doch die 7500 Quadratmeter große Betriebsfläche am ehemaligen Stadtbahnhof ist aus verkehrstechnischer Sicht zu ungünstig gelegen. Ein Wechsel innerhalb der Stadt selbst kam nach eigenen Angaben mangels geeigneter Alternativen nicht in Frage. Denkbar wäre allenfalls eine Fläche am Abzweig von der neuen Eimbeckhäuser Umgehungsstraße in Richtung Rohrsen gewesen. Doch der dortige Untergrund hätte zu hohe Aufwendungen verlangt.
Der 39-Jährige entschied sich daher für das ebenfalls 7500 Quadratmeter große Areal in der Gemarkung Lauenau, das aus seiner Sicht alle gewünschten Vorteile bietet: die hohe verkehrliche Frequenz im Logistikpark selbst und die Möglichkeit zur Eigenwerbung an der unmittelbar benachbarten Bundesstraße.
Voraussichtlich im April beginnt der Bau einer Fertigteilhalle samt überdachtem Ladebereich sowie die Befestigung eines großen Freigeländes. Dort werden Schüttgüter wie Sand, Kies, Mutterboden und Baustoffe aller Art vom Pflaster- bis zum Naturstein gelagert. Weiterer Baubedarf wird in der Halle zu finden sein. Hinzu kommt eine Heimwerkerabteilung: Hier finden Kunden neben Beschlägen, Schrauben und ähnlichen Kleinteilen auch Werkzeug aller Art.
Fremy könnte damit eine Lücke schließen, die im Flecken und seiner Umgebung zum Teil schon seit vielen Jahren beklagt wird. Während Baustoffe früher wohnortnah über die Lauenauer Rohbraken-Filiale bezogen werden konnten und das das ehemalige Eisenwarengeschäft Schulz eine große Auswahl bot, sind heute weite Wege erforderlich.
Voraussichtlich im Oktober soll der neue Firmensitz, der nach eigenen Angaben für rund 700.000 Euro entsteht, eröffnet werden. Bislang zählt der Familienbetrieb, der auch zwei Lastwagen unterhält, sechs Beschäftigte. Wenn sich die Erwartungen an den neuen Standort erfüllen, könnten weitere Arbeitsplätze entstehen. Fremy glaubt fest daran. Schließlich beliefert er schon heute etliche Handwerksbetriebe in der Samtgemeinde Rodenberg. Mit dem Ortswechsel aber könnte sich dann auch der Einzelhandelsbereich weiter beleben. Foto: al