Eine stattliche Zahl davon war zuvor aus den anderen betroffenen Gemeinden mit der Bahn angereist, um solidarisch mit Rinteln gegen den „Planfall 33” zu protestieren. Dazu hat sich Rinteln der „BI Transit Weserbergland” angeschlossen, für die Diethard Seemann und die Vorsitzende Bettina Tovar-Luthin auf dem Podium gemeinsam mit den MdL Petra Joumaah und Ulrich Watermann sowie den MdB Gabriele Lösekrug-Möller, Michael Vietz und Maik Beermann diskutierten. Versammlungsleiter und Bürgermeister Thomas Priemer selbst führte die auswärtigen Gäste vom Bahnhof zum Veranstaltungsort im Herzen der Rintelner Altstadt und stellte am Ende zufrieden fest: „Es war eine großartige Beteiligung der Rintelner an dieser Aktion!” Lärm, Verkehrsbeeinträchtigungen, Gefährdung des Tourismus und Spaltung von Städten befürchten die Gegner der Wiederbelebung des zweiten Gleises zwischen Löhne und Coppenbrügge und weiter über Elze bis nach Lehrte. Die Deutsche Bahn würde dabei reichlich Geld sparen, denn anders als beim Ausbau der Nordvariante müsste kein neues Baugenehmigungsverfahren eingeleitet werden und auch der Schallschutz würde auf ein Minimum schrumpfen. Szenarien, die auch die Anwohner der Streckenabschnitte fürchten. In Rinteln wäre dies unter anderem die Familie Balsmeyer, für die Dagmar Balsmeyer auf dem Podium frei bekannte: „Wenn alle fünf bis sechs Minuten ein Güterzug an unserem Haus vorbeifährt, dann ist es nicht möglich, da zu bleiben!” Ähnlich sah es Ruth Leunig aus Emmerthal, die auch noch eine Kindertagesstätte in Hameln in Bahnstreckennähe leitet.
Wie die Erfolgsaussichten der Gütertrassengegner aussehen, das bewertet Gabriele Lösekrug-Möller so: „Die Chancen stehen gut, aber sie dürfen nicht aufgeben!” Das griff auch Diethelm Seemann auf: „Wir haben schon 14.500 Unterschriften; 20.000 sind das Ziel!” Gemeinsam ließ man dann noch hunderte von Luftballons aufsteigen, die die Botschaft aus Rinteln nach Berlin tragen sollten. Foto: ste