RINTELN (km). „Sind Juden anders als die Andern? - Friedensverheißungen für die Welt”, so lautet das Thema zum Auftakt der diesjährigen Vortragsreihe im Haus der Weltreligionen. Am morgigen Sonntag, dem 26. April, wird als erste Referentin Irit Shillor, die bekannte Rabbinerin der Liberalen Jüdischen Bethenu-Gemeinde in Hameln, erwartet. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr. Das Oberthema in diesem Jahr: „Ungläubig sind immer die Anderen - Religion zwischen Toleranz, Fanatismus und Gewalt”. Angesichts der vielfältigen Greuel, die im Namen der Religionen derzeit verübt werden, heißt es in der Ankündigung, sei die Themenstellung hochaktuell. Referenten verschiedener Weltreligionen würden sich dazu äußern.
Im Spannungsfeld von Fanatismus und Gewalt betrachte die Referentin Aussagen anderer Religionen gegenüber Andersgläubigen, vor allem deren Umgang mit ihnen. Das Judentum habe in diesem Zusammenhang viele leidvolle Erfahrungen durchlitten. Der nationalsozialistische Hass sei dabei nur ein - wenn auch besonders widerwärtiges - Beispiel.
Wie gehen jüdische Menschen heute damit um? Können sie, traumatisiert durch solche Erfahrungen, selber versöhnend wirken? Waren und sind Juden andererseits immer friedfertig? Gab und gibt es unter ihnen keine Fanatiker? Wie steht es um Terror und Gewalt, wenn man auf den Jahrzehnte andauernden Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern blickt? - Mit Blick auf diese Zusammenhänge wird Irit Shillor einige Texte und Lehren des Judentums vorstellen, die zu Toleranz ermutigen und Frieden für die Völker verheißen sollen. - Der Eintritt ins „steinzeichen” ist für Besucher der Veranstaltung frei. Für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, pendelt ein kostenloser Kleinbus (von 16.30 bis 16.50 Uhr) zwischen dem Parkplatz und dem Haus der Weltreligionen.