Die Stadthäger Brauerei informierte ihre Geschäfts-Kunden mit Anschreiben über die Maßnahme. Das Unternehme wolle offensiv mit dem Thema umgehen, um Missverständnisse zu vermeiden, wie Lambrecht erklärte. Die Flaschen- und Fassabfüllanlage am Standort in der Kreisstadt werde in den nächsten zwei Monaten stillgelegt. Das Bier werde in gewohnter Qualität in einer befreundeten Brauerei abgefüllt. „Dies führt leider zu Personalanpassungen”, so Friedrich-Wilhelm Lambrecht. Die Brauerei werde zwei Mitarbeiter entlassen. Er setze sich jedoch für deren Vermittlung ein und sei optimistisch, dass diese ohne Übergang eine neue Stelle fänden. Im Zuge des Insolvenz-Verfahrens sei in die Abfüllanlagen wenig investiert worden, so Lambrecht. Nun habe das Unternehmen eine umfangreiche Bewertung der Technik vorgenommen. Der dabei ermittelte Investitionsbedarf übersteige die derzeitigen finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens. Bei Weiterbetrieb im jetzigen Zustand bestehe das Risiko eines Ausfalls. „Für den Kunden wird die Umstellung nicht spürbar”, hielt Friedrich-Wilhelm Lambrecht fest. Er erhalte sein Schaumburger Bier in gewohnter Qualität im Handel und in der Gastronomie. Auch Flaschen und Etiketten würden unverändert bleiben. „Unser Bier ist ein Bier aus Schaumburg und bleibt ein Bier aus Schaumburg”, so Lambrecht. Wie bisher würde es in Stadthagen gebraut und zwar über den gesamten Zubereitungsprozess samt Endlagerung. Anschließend würde es in speziellen Tankzügen zum Abfüllort transportiert und dort in die bekannten Flaschen und Fässer gebracht. Er hoffe, dass in mittlerer Zukunft eine Rückführung des Abfüllprozesses nach Stadthagen erfolgen könne, so Lambrecht.Foto: archiv bb