Kleiner Wermutstropfen: Die Produktion der Biere soll von der Gräflich zu Stolbergschen Brauerei Westheim im Sauerland übernommen werden. Die traditionellen Rezepte und Zutaten der Schaumburger Privaten Braumanufaktur seien der Brauerei bereits zur Verfügung gestellt worden. „Wir sind überzeugt, dass die Herstellung unserer Schaumburger Biere dort in den besten Händen ist”, versichern Hans-Harm und Christian Damke. Sieben Schaumburger Biere werden von der neu gegründeten Schaumburger Getränke Logistik GmbH vertrieben: Von Pilsener, Edelherb, Landbier und Kellerbier bis zum Alster, Alkoholfrei und Bockbier-Spezialitäten bleiben die Kernbiere der Marke den hiesigen Biertrinkern erhalten. Jeder kann das Schaumburger weiterhin gewohnt im örtlichen Handel kaufen. Auch für die Geschäftskunden ändert sich nichts, denn das Bier gibt es nicht nur bei Damke, sondern auch weiterhin bei den Partnern aus dem hiesigen Getränkefachgroßhandel. Das gilt auch für das Fassbier der Wirte und Gastronomen, erklärt das Nienstädter Familienunternehmen. Auch die Unterstützung der örtlichen Vereine werde aufrecht erhalten, sagt Christian Damke. Die Brauerei Westheim war zuletzt schon für die Abfüllung des Schaumburger Bieres zuständig und blickt auf eine mehr als 150-jährige Geschichte zurück. Das Familienunternehmen wird vom Geschäftsführer Josef Freiherr von Twickel gemeinsam mit seinem Sohn Moritz von Twickel geführt. Der Jahresausstoß der Brauerei liegt in der Größenordnung von rund 60 000 Hektolitern – zum Vergleich: Die Schaumburger Brauerei brachte es auf etwa 40 000 Hektoliter, die größte Brauereigruppe Deutschlands, die Radeberger Gruppe, brachte es im vergangenen Jahr auf 13 Millionen Hektolitern.Die Etiketten und die Aufmachung des Schaumburger Bieres bleiben nahezu gleich, versichert Christian Damke. Für ihn und seinen Vater sei es eine „Herzensangelegenheit” die Marke am Leben zu erhalten. Auch die anderen heimischen Getränkefachgroßhändler würden den Erhalt des Schaumburger Bieres unterstützen, entsprechend positiv seien die Rückmeldungen gewesen. Die Markennutzungsrechte, die der Schaumburger Getränke Logistik GmbH übertragen wurden, liegen bei der Schaumburger Brauerei GmbH & Co. KG, diese ist nicht von der aktuellen Insolvenz betroffen. Das laufende Insolvenzverfahren der Schaumburger Privaten Braumanufaktur GmbH geht hingegen weiter. Foto: mh archiv