Auch „alte Hasen” in der Kommunalpolitik haben mit dem als „Doppik” bezeichneten neuen System der lokalen Etats mitunter ihre Schwierigkeiten. Um wie viel schwerer muss es da für Neulinge sein, die vor wenigen Monaten zum ersten Mal das politische Parkett betreten haben. Beide Gruppen wurde nun Gelegenheit geboten, dem ehemaligen Kämmerer einer Samtgemeinde, Dozent an der Fachhochschule und Beteiligter bei der Entwicklung von Finanzhaushalt und Ergebnishaushalt zuzuhören. Dieser beschränkte sich nicht auf die Theorie. In Fallbeispielen wie dem Einbau einer neuen Heizung in einer Schule oder dem Kauf eines neuen Löschfahrzeugs für die Feuerwehr erläuterte er die Unterschiede zwischen Anschaffungs- oder Herstellungsaufwand und deren finanziellen Vor- und Nachteile. Horstmann ging jedoch auch auf generelle Fragen zur Einnahmensituation der Kommunen ein und riet unter anderem zu einer Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer-Hebesätze. Diese seien in der Samtgemeinde Rodenberg noch sehr niedrig im Landesvergleich. Der großen Teilnehmerzahl zollte er ein dickes Lob. Es sei schon bemerkenswert, wie viele Ratsmitglieder „einen ganzen Tag lang diesem Thema opfern – und das ohne Sitzungsgeld”. Foto: al