Die eindrucksvollen Schlösser eignen sich hervorragend als Filmdrehorte für historische- und fantasievolle Filme, Science Fiction, Komödien und aktuelle Stoffe. Sie verbinden die ruhmreiche Vergangenheit mit lebendiger Gegenwart, atmen und erzählen Hunderte von Geschichten und präsentieren sich doch modern, mit guter Infrastruktur und neuesten technischen Möglichkeiten. Ihre Gemäuer haben schon viel erlebt, aber noch längst nicht alles preisgegeben. Was wäre die Filmwelt ohne die Schlösser? Christopher Lambert wurde in einem schottischen Schloss zum „Highlander”. Auch für Sean Connery war ein Schloss der Rückzugsort vor dem nächsten Beutezug und einer „Verlockenden Falle”. Kevin Costner wurde in einem englischen Schloss zu „Robin Hood – König der Diebe”. „Nosferatu” besuchte die Arwaburg in den Karpaten, „Frankenstein” wurde in einem Schloss erschaffen und auch „Dracula” hauste in Transsylvanien in einem Schloss. Weniger bekannt ist, dass auch die Sieben Schlösser und das Weserbergland eine bedeutende Rolle in der internationalen Filmwelt spielen. Zahlreiche Stars von gestern und heute bleiben mit den Sieben Schlössern auf Ewig auf Zelluloid gebannt: Liselotte Pulver, Heinz Erhardt, Peter Lohmeyer, Natalia Wörner, Hape Kerkeling, Johannes Heesters, Maria Furtwängler, Karin Dor, Mario Adorf oder Witta Pohl. Und das sind längst nicht alle Berühmtheiten, die auf den Sieben Schlössern schon vor einer Filmkamera gestanden haben. Einige Jahre später standen Barnaby Metschurat, Francis Fulton Smith und Natalia Wörner für „Der gute Göring” auf Schloss Bückeburg vor seiner Kamera. Und Natalia Wörner gefiel es in der Stadt so gut, dass sie 2016 erneut auf das Schloss reiste, um wiederum unter der Regie von Christiansen das historische Dokudrama „Mata Hari - Tanz mit dem Tod” an der Seite von Nora von Waldstätten zu drehen. Die Erstausstrahlung in der ARD ist für den 18. Juni 2017 angekündigt. Produziert wurden die beiden Filme bei Sandra Maischberger. Sie wurden, wie viele weitere von Nordmedia, der Film- und Medienförderung in Niedersachsen und Bremen gefördert.Der Kameramann, Regisseur und Autor Nils Loof aus Hannover nutzte den Sitz des Fürstenhauses Schaumburg-Lippe, um dort einen Teil seiner Aufarbeitung der Mordserie von Fritz Haarmann zu realisieren. „Puppenjungs – Der Fall Haarmann”, so der Titel, entstand 2009. Reale, wie auch fiktive Mordfälle haben sich auch andere niedersächsische Filmemacher angenommen und ihre Filme auf den Sieben Schlössern und ihrer Umgebung auf Zelluloid gebannt. 2004 entstand unter der Regie von Christiane Balthasar in der Region um Hameln der Tatort „Märchenwald” mit Maria Furtwängler, Hannes Jaenicke, Ingo Naujoks und Charlie Hübner. Balthasar stammt aus dem niedersächsischen Hoya. Der aus Hildesheim kommende Regisseur Karsten Wichniarz drehte von 1996 bis 2000 gemeinsam mit Kollegen die TV-Serie „Happy Birthday”, die immerhin 39 Teile umfasste. Darin ist Witta Pohl als Hebamme im fiktiven Krankenhaus Hambrück, das in Hameln steht, zu sehen. Hameln als Stadt tauchte schon in mehreren Verfilmungen rund um die Rattenfängersage auf, aber nur eine Drehbuchautorin wohnt auch um die Ecke. Annette Hess schrieb den Fernsehfilm „Die Toten von Hameln”, der 2014 ausgestrahlt wurde und mit Julia Koschitz, Bjarne Mädel und Matthias Habich hochklassig besetzt ist. Annette Hess wohnt in Coppenbrügge bei Hameln. Beim Schreiben hat sie den Ith vor Augen, also genau den Berg, in dem die Kinder von Hameln verschwunden sein sollen, die dem Rattenfänger folgten. „Ein niedersächsischer Thriller zur besten Sendezeit”, hieß es in einer Kritik der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 19. Mai 2014.