Dr. Ralf Kirstan fühlt sich von den Medien unverstanden und kritisiert. Sein Antrag, der eigentlich drei Szenarien für das weitere Verfahren mit dem Brückentorkomplex ausloten sollte, sei offensichtlich nur oberflächlich gelesen und missverstanden worden. Der Erwerb und Umbau des Brückentorkomplexes sei nur eine der Varianten gewesen, die er von der Verwaltung habe prüfen lassen wollen. Nachdem bereits im Vorfeld der Ratssitzung bekanntgeworden war, dass ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen davon ausging, dass die GVS als städtische Verwaltungs- und Siedlungsgesellschaft personell, sachlich und vielleicht sogar rechtlich nicht dazu in der Lage ist, ein solches Projekt mit den vorhandenen Mitteln zu stemmen, kündigte Dr. Kirstan schon in der dem Rat vorausgegangenen Verwaltungsausschuss-Sitzung an, dass er den Antrag zurückziehen werde und tat dies auch in der Ratssitzung. Ein Verfahren, dass Bürgermeister Thomas Priemer „...bedauerlich” fand. Denn die Verwaltung hatte viel Arbeit und auch Geld in die Ausarbeitung dieses Antrags gesteckt. Priemer lehnte es dann auch ab, sich nicht weiter mit dem Thema im Rat zu beschäftigen. Das hatte Dr. Gert Armin Neuhäuser mit seinem Antrag nach der Geschäftsordnung gefordert. Dieser Antrag wurde vom Rat zwar abgelehnt, doch die anschließende Diskussion brachte mangels eines Antrags auch kein Ergebnis. Zwar scheint die Frage, ob sich die Stadt Rinteln in die Unternehmerrolle begeben soll und das Brückentor kauft, vom Tisch zu sein. Doch eine entsprechende Entscheidung traf der Rat nicht. Eine solche Entscheidung gegen einen Ankauf hatte die Verwaltung in ihrer Ratsvorlage vorgeschlagen. Heinrich Sasse von der WGS brachte es auf einen Nenner: „Die Alternative Ankauf ist meines Erachtens vom Tisch!” Somit seien nur noch zwei Alternativen denkbar, nämlich den Verkauf des städtischen Saals und des gesamten Rests des Brückentors an einen Investor, oder die Beibehaltung des Ist-Zustandes eines Teileigentums und Sanierung des Saals in einem ansonsten langsam verfallenden Gesamtkomplex. Sasse prophezeite: „Wenn wir ein verlässliches politisches Signal senden, dann stehen die Investoren wieder Schlange!” Foto: ste