Lange hatten die Helfer gehofft – jetzt ist es beschlossen: Das Technische Hilfswerk in Rinteln und Bückeburg darf sich auf moderne Unterkünfte freuen. In der sogenannten Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestags fiel der entscheidende Beschluss. Mit dem Bundeshaushalt 2026 wird das Neubauprogramm des THW vollständig umgesetzt. Insgesamt 2,7 Milliarden Euro stehen dafür bereit, um 140 neue Liegenschaften zu bauen – bundesweit, aber eben auch vor Ort.
Entscheidung mit Signalwirkung
Das hat die heimische Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (SPD) mitgeteilt, die sich nach dem Stillstand der Projekte für eine schnelle Lösung eingesetzt hatte. Für Völlers ist das Ergebnis ein starkes Zeichen: „Der Bund stellt die Mittel für den Neubau der THW-Unterkünfte in Bückeburg und Rinteln bereit. Das ist eine Anerkennung für die herausragende Arbeit der vielen Ehrenamtlichen.“ Viele Ortsverbände wie Bückeburg und Rinteln hätten jahrelang auf eine Modernisierung gewartet. Marode Sanitäranlagen, fehlende Stellflächen für Fahrzeuge oder zu enge Umkleiden seien keine Ausnahme, sondern vielerorts Realität.
Politische Initiative trägt Früchte
Der Beschluss ist auch Ergebnis intensiver politischer Arbeit. Bereits im Sommer hatte Völlers den Parlamentarischen Staatssekretär im Finanzministerium, Dennis Rohde, nach Bückeburg eingeladen, um über den stockenden Grundstücksankauf zu sprechen. Nun ist klar: Die Finanzierung steht. „Unser Einsatz vor Ort hat sich gelohnt – für das THW, für die Region und für die Sicherheit der Menschen“, sagt Völlers.
Dass das THW-Bauprogramm nun vollständig umgesetzt werden kann, gilt als Meilenstein. Noch 2022 wurden erste 30 Standorte aus einer Pilottranche finanziert, später folgten 30 weitere. Mit dem aktuellen Beschluss sind erstmals alle 200 geplanten Neubauten abgesichert. Durchschnittlich rechnet der Bund mit rund 15 Millionen Euro pro Liegenschaft – inklusive Baupreissteigerungen und Risikopuffer.
Investition in Sicherheit und Ehrenamt
Die SPD-Politikerin verweist auf die jüngste Grundgesetzänderung, die Investitionen in den Zivil- und Bevölkerungsschutz von den Regeln der Schuldenbremse ausnimmt. Damit könne der Staat gezielt in Sicherheit und Resilienz investieren. Für das Jahr 2026 erreicht das THW einen Rekordhaushalt: 642 Millionen Euro stehen zur Verfügung, rund 200 Millionen mehr als im Vorjahr. Auch die Mittel für die Ortsverbände steigen deutlich.
Mit der standardisierten, serielle Bauweise sollen die neuen Gebäude modernen Anforderungen an Energieeffizienz, Barrierefreiheit und Funktionalität genügen. Bereits im Sommer dieses Jahres fanden die ersten Spatenstiche statt – das THW will Tempo machen.
„Wir haben unser Versprechen gehalten“, so Völlers abschließend. „Der Haushaltsbeschluss ist ein wichtiges Signal – an die vielen, die sich haupt- und ehrenamtlich für das THW engagieren, und an die Bevölkerung, die auf schnelle Hilfe im Krisenfall angewiesen ist.“