Die Verwaltung war jedoch aufgefordert, die Kosten für einen Massivbau gegenüberzustellen. Baufachbereichsleiter Markus Jacobs sprach jetzt von rund 20 Prozent Mehrkosten. Unter anderem erfordere die Alternative einen zusätzlichen Statiker, der das Vorhaben auf dann 1,56 Millionen Euro verteure. Die Bauweise hat aber auch steuerliche Auswirkungen. Das Hallenkonstrukt, wie es auch für die Feuerwehrgebäude in Pohle und Lauenau sowie für den Anbau in Rodenberg angewandt wurde, ließe sich über 50 Jahre abschreiben, das Massivhaus über 90 Jahre. Nicole Wehner (WGSR) plädierte aus Gründen der Haltbarkeit und Optik für Letzteres. Anders sah es Hans-Werner Kühnel (SPD), der bezweifelte, dass sich jemand an einem Hallenbau zwischen Messenkamp und Altenhagen neben dem Friedhof stören würde. Sich mit Blick auf die Finanzsituation der Samtgemeinde für die teurere Variante zu entscheiden, wäre in seinen Augen unverantwortlich. Karl-Heinz Bruns (CDU) rechnete hoch, dass eine massive Bauweise aller drei zu bauenden Feuerwehrgerätehäuser – auch in Hülsede und Apelern sollen neue errichtet werden – gleich zu Mehrkosten von insgesamt rund 800.000 Euro führe. Dem pflichtete Klaus-Werner Volker (SPD) bei, der dafür plädierte, die „Schönheit hinter den Zweck” zu stellen. „Wir verändern unsere Gemeinde nachhaltig landschaftlich”, ärgerte sich indes Wehner kopfschüttelnd und redete sich regelrecht in Rage: „Ich kann es nicht verstehen, dass es euch egal ist, wie es aussieht, Hauptsache es ist billig.” Einen deutlichen Kostenunterschied bezweifelte WGSR-Kollegin Daniela Kastning. Sie verwies auf einen unschönen Hallenbau bei Reinsdorf, auf den niemand aus seinem Garten schauen wolle. Am Ende beharrte Wehner wie auch die Ausschussvorsitzende Elisabeth Rautenberg-Röver (Grüne) darauf, einem Massivbau den Vorzug zu geben, scheiterten aber an der Mehrheit. Mit drei Ja-Stimmen und einer Enthaltung empfahl das Gremium letztlich die Sandwich-Bauweise. Foto: jl