Die Hamburger haben nach den Fehlanläufen zuvor in dieser Serie noch alle Chancen, die Rückkehr ins Fußballoberhaus zu erreichen. Im Hinspiel setzte sich 96 knapp und nach langer Überzahlphase mit 1:0 durch. Für die Hamburger ein Grund mehr, am Sonntag alles in die Waagschale zu werfen. Das Team hat sich nach zwischenzeitlicher Schwächephase gefestigt und scheint nun gut gerüstet für den Schlusslauf im Aufstiegskampf. 96 richtet dagegen längst den Blick auf die Vorbereitung der neuen Saison. Viele Entscheidungen zur Neuzusammenstellung des Kaders stehen an, soweit sie nicht schon getroffen sind. Das Aufstiegsziel haben die Hannoveraner erneut verpasst, unter diesen Vorzeichen wird es erneut umfangreiche Veränderungen geben. Dabei will Club-Chef Martin Kind weiter die Kosten senken. Verstärkt sollen Nachwuchsspieler eine Rolle spielen, mit der Rückkehr von Mittelfeldspieler Sebastian Ernst aus Fürth steht bereits ein Zugang aus der zweiten Liga fest. Der Abgang von Leistungsträgern ist sehr wahrscheinlich, mit Genki Haraguchi dürfte ein Unterschiedsspieler gehen. Für Trainer Kenan Kocak bietet sich in den restlichen Saisonspielen die Chance, auch ein Stück weit zu experimentieren, um zu sehen, auf wen er in der kommenden Spielzeit bauen kann. Allzu weit dürfte die Experimentierfreude gegen ein Spitzenteam wie Hamburg allerdings nicht gehen. Möglicherweise könnte allerdings Flügelflitzer Linton Maina für neuen Schwung sorgen. Fast im gesamten Saisonverlauf schmerzlich vermisst, absolvierte Maina das interne Testspiel zuletzt problemlos. Behutsam aufgebaut werden soll Routinier Mike Frantz, ein Kaderplatz ist jedoch nicht unwahrscheinlich. Baris Basdas fehlt wegen eines Trauerfalls in der Familie. Gesetzt in der Innenverteidigung ist Marcel Franke, neben ihn könnte Simon Falette rücken. Spannend wird zu sehen sein, inwieweit Talente wie Moussa Doumbouya oder Mick Gudra Einsatzzeiten erhalten. Dies gilt auch für die folgen Partien. Es geht nämlich nach dem HSV-Spiel in hoher Schlagzahl weiter. Schon am Donnerstag, dem 8. April, folgt das Nachholspiel gegen die Würzburger Kickers (18.30 Uhr).
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