43 Fällungen, über 100 Neupflanzungen | Schaumburger Wochenblatt

43 Fällungen, über 100 Neupflanzungen

Im kommenden Jahr wird das Team einer Fachfirma mit der Motorsäge im Schlossgarten loslegen, es sind allerdings auch zahlreiche Neupflanzungen geplant. (Foto: bb)
Im kommenden Jahr wird das Team einer Fachfirma mit der Motorsäge im Schlossgarten loslegen, es sind allerdings auch zahlreiche Neupflanzungen geplant. (Foto: bb)
Im kommenden Jahr wird das Team einer Fachfirma mit der Motorsäge im Schlossgarten loslegen, es sind allerdings auch zahlreiche Neupflanzungen geplant. (Foto: bb)
Im kommenden Jahr wird das Team einer Fachfirma mit der Motorsäge im Schlossgarten loslegen, es sind allerdings auch zahlreiche Neupflanzungen geplant. (Foto: bb)
Im kommenden Jahr wird das Team einer Fachfirma mit der Motorsäge im Schlossgarten loslegen, es sind allerdings auch zahlreiche Neupflanzungen geplant. (Foto: bb)

Im Zuge der Sanierung und denkmalgerechten Wiederherstellung des Schlossgartens Stadthagen werden im kommenden Jahr umfangreiche Arbeiten zur Erneuerung der historischen Parkstruktur vorgenommen. In diesem Zug werden Bäume gefällt, aber deutlich mehr gepflanzt, um das historische Baumraster wiederherzustellen und die Anlage für die Zukunft und den Klimawandel fit zu machen.

Neupflanzungen mit größeren Bäumen

In diesem Zusammenhang würden rund 110 neue Bäume im gesamten Park gepflanzt. Etwa 90 Bäume im denkmalgeschützten Teil des Schlossgartens und rund 20 im übrigen Parkbereich, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung informiert. Gepflanzt würden größere, bereits mehrere Standjahre alte Bäume mit einem Stammumfang von bis zu 25 Zentimetern.
Die Auswahl der Baumarten erfolge derzeit in enger Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde. In der engeren Auswahl stünden unter anderem Esskastanie, Linde und Tulpenbaum.
Um die Neupflanzungen fachgerecht umsetzen zu können, „ist es leider notwendig, im Zeitraum vom Spätherbst 2025 bis Ende Februar 2026 insgesamt 43 Bäume aus dem aktuellen Bestand zu entnehmen“, so die Meldung.

Baumwachstum allgemein geschwächt

Eine Fachfirma werde neun kranke Bäume entnehmen, die aufgrund von Pilzbefall oder Stammfäule die Sicherheit gefährden würden.
18 Bäume würden außerhalb des historischen Baumrasters stehen und sich am Standort schlecht entwickeln, da sie zu dicht an den benachbarten Bäumen stehen würden. Ihre Entnahme stärke die benachbarten, ökologisch wertvollen Altbäume, die dadurch mehr Raum und Licht erhalten. Das sei vor allem deshalb sehr wichtig, da das Baumwachstum im Schlossgarten allgemein durch einen Befall des Bodens mit Hallimasch-Pilzen beeinträchtigt werde. Dieser Pilz befällt vor allem geschwächte Bäume und zersetzt das Holz der Baumstämme unbemerkt von innen heraus.
Zwölf Bäume seien in den kommenden Jahren ohnehin abgängig. Sie würden durch neue, gesunde Bäume ersetzt. Dadurch würden wiederum die umliegenden Bäume gestärkt.
Vier Bäume solle die Fachfirma aus gestalterischen Gründen im südlichen Bereich entnehmen, um dort künftig neue Freizeit- und Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen.

Ökologischer Mehrwert

Diese Maßnahmen seien Teil eines Gesamtkonzepts, das den Schlossgarten als lebendiges Kulturerbe erhalte und zugleich an die Herausforderungen des Klimawandels anpasse. Die geplanten Neupflanzungen würden das historische Erscheinungsbild stärken und gleichzeitig einen größeren ökologischen Mehrwert bieten – durch mehr Schatten, bessere Durchlüftung, neue Lebensräume für Tiere und ein insgesamt stabileres Stadtklima.
Foto: archiv bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers
Redakteur Schaumburger Wochenblatt
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