BAD NENNDORF (Ka). Das Deutsche Rote Kreuz mit der sozialen Einrichtung „die Tafel” erhielt aus dem Konzert der Chöre 958 Euro und die Stadt Bad Nenndorf rundete den Betrag auf 1.000 Euro auf. In einer kleinen Feierstunde dankte die DRK-Kreisgeschäftsführerin Ursula Krüger den Delegierten der Männergesangvereine Bad Nenndorf, Ohndorf, Rehren, dem Gemischen Chor Waltringhausen und Haste, wie auch den Tanzkreisen Haste im Beisein des Samtgemeindebürgermeisters Bernd Reese und der Bürgermeisterin Gudrun Olk für das Benefizkonzert und den damit verbundenen Geldregen. Zum 17. Mal engagieren sich die musikalischen Freunde zum Wohle des DRK. Die Jahre zuvor ging der Erlös an die DRK-Sozialstation. Erstmals bedachten die Chöre „die Nenndorfer Tafel”, die sich unter Leitung von Michaela Hinse größtem Zulauf erfreut. Krüger erinnerte an die Anfänge der Tafel im Januar 2006, die aus der öffentlichen Not heraus in Bad Nenndorf ein wichtiger Lebens- und Nahrungsmittelanbieter für Kunden geworden ist. Die anfangs nur 2 Mal wöchentliche Ausgabe hat sich zu 4-maligen Öffnungen formiert. Bereits damals machten sich die bedürftigen Bürger aus der Samtgemeinde Nenndorf zur Stadthäger Tafel auf den Weg, um die Lebensmittel günstig zu erwerben. Mit der Einrichtung der Nenndorfer Tafel zählt die Bundesrepublik 700 Tafeln. Stadthagen und Rinteln öffneten im Jahr 2001 die Pforten, so Krüger. Die Kreisgeschäftsführerin lobte die sehr gute Kooperation mit den Lebensmittelgeschäften, den Bäckerein und den Konzernen Lidl und Metro. Sie stellen die Lebensmittel, die sich kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum befinden zu kostenlosen Verfügung. Sie sprach aber auch ihr Bedauern aus, dass Aldi sich nicht an dem sozialen Engagement beteiligt. Das DRK fährt die Kooperationspartner regelmäßig an und kommt nie mit leeren Händen in die Tafeln zurück. Auch auf Überproduktionen wie zum Beispiel aus der Firma Frischli in Rehburg kann die Tafel zurückgreifen. Eine gute soziale Sache, die aber allerdings auch die öffentliche Not offenbart. Rund 60 Kunden werden täglich in der Nenndorfer Tafel mit Milch, Kaffee, Brot, Gemüse und Obst eingedeckt, wobei es sich nicht um Almosen handelt, unterstrich Krüger. Gäbe es die Tafeln nicht, sehe es in manchen Familien recht spärlich auf den Tischen aus. Damit erfüllt das Deutsche Rote Kreuz eine wichtige Aufgabe. Die Kommune stellte der Tafel die Räumlichkeiten in der Rodenberger Allee zur mietfreien Verfügung, wobei die Nebenkosten nicht übernommen werden, bedauerte die Kreisgeschäftsführerin. Rund 1.000 Euro Nebenkosten müssen jährlich finanziert werden und so fließt die Spende der Chöre genau in diese Richtung. Reese verwies auf die vertragliche Vereinbarung und sieht als Knackpunkt die steigenden Energiekosten. Da viele Tafelkunden auch aus Rodenberg und Lauenau kämen, wäre es eine Überlegungen die hiesigen Kommunen um finanzielle Beteiligung zu bitten. Eine weitere Tafelgründung in dieser Region ist schon aus Personal- und Fuhrparkgründen nicht umsetzbar, auch wenn es sich bei den Tafelmitarbeitern ausschließlich um 1 Euro-Kräfte handelt, schlussfolgerte Krüger. Foto: Ka