Der Brückenbau über die B65, zwischen Kurpark und Erlengrund, geht deutlich voran. Das erste begehbare Segment, mit einer Länge von 11,30 Meter, wurde seitens des Erlengrunds eingesetzt. Es handelt sich um das Brücken-Montageteil MT09. „Diese Betitelung verwendet der Auftragnehmer, die Firma Schmees und Lühn, zwecks Durchnummerierung im Bauablauf. Dabei werden die benummerten Brückenteile jedoch nicht chronologisch eingesetzt“, erläutert Frederik Rehren, Stadt- und Regionalplanung Bad Nenndorf.
Das mit einem Schwerlastautokran eingehobene Brückenteil wurde auf die sogenannte Sprengwerksstütze aufgelegt. Rehren: „Das Sprengwerk hat einerseits einen statischen Nutzen, zum anderen fungiert es gleichzeitig als Treppe.“ Auch das Montageteil selbst beinhaltet den Ansatz für den Treppenaufgang zur Brücke vom Erlengrund her und umgekehrt. Alle Brückenelemente sind aus Stahl gefertigt und werden in einer Hohlkastenbauweise erstellt.
Die Montage verlief für den Beobachter beeindruckend exakt und war innerhalb einer Stunde vollendet. Fast unbemerkt behielt ein Ingenieur den Ablauf sehr aufmerksam im Auge, um rechtzeitig Maßnahmen zur Lenkung des Bauteils an Kranführer und Stahlarbeiter weitergeben zu können. Das Anpassen erforderte zusätzlich viel Sachkenntnis und Fingerspitzengefühl, da die Brücke in sich geschwungen konstruiert ist und somit jedes Montageteil gesonderten Umgang erfordert, hob der Ingenieur gegenüber dieser Zeitung hervor. „Voraussichtlich am 22. September wird ein entsprechendes Montageteil auf der gegenüberliegenden Seite der B65, vom Kurpark aus, eingesetzt“, kündigt Rehren an. Ebenfalls auf ein dort installiertes Sprengwerk, das bereits vormontiert auf seinen Einsatz wartet.