Im Schatten der Kurparkbäume erwacht im kommenden Jahr eine bezaubernde Parade aus acht Figuren. Genauer gesagt: Acht lebendige Ideen in Form von Figuren, inspiriert von den „NANAS“ der weltberühmten Künstlerin Niki de Saint Phalle, in Hannover. Die Badende-Serie von DW-Collection fungiert hierbei als roter Faden. Acht Rohlinge stehen bereit, um von zwanzig Personen unter künstlerischer Anleitung von Jenna Gerbig (Künstlername: Jenna Berlin, Anm. d. Red.) zu Persönlichkeiten mit Geschichte und Humor verwandelt zu werden.
„Was diese Aktion besonders macht, ist die ortsübergreifende Kooperation: Nenndorfer und Rodenberger Bürgerinnen und Bürger werden diese Figuren gemeinsam gestalten. Ein Gemeinschaftsprojekt, das sowohl die Nähe zum Staatsbad Nenndorf als auch zu den umliegenden Gemeinden spürbar macht und den Blick auf die gesundheitsfördernden Bäder lenkt, die einst nicht nur bei Rheuma, sondern auch Frauenleiden Linderung versprachen.
Die Figuren sollen durchaus mit einem Augenzwinkern an die Geschichte des Kurbades erinnern, an die heilende Wirkung von Wasser und Wärme, Sole und Moor, frischer Luft und grünen Oasen“, erläutert Marion Kramer, die Vorsitzendes Fördervereins.
Damit wird dieses Projekt eine Anspielung auf eine Vergangenheit, in der Bäderlandschaften eine andere Bedeutung hatten als heute. Heute gehe es vor allem um Wohlbefinden, Gemeinschaft und jene kleinen, frechen Augenblicke, die ein Kunstwerk spontan ausstrahlen kann. Was die Figuren ausdrücken sollen, ist einfach: Freude, Lebenslust, ein Lächeln, das sich beim Vorbeigehen zu einem Schmunzeln weitet. Die Figuren werden während der Landesgartenschau 2026 im Bereich der Liegehalle im Kurpark platziert.
Die Arbeiten an den Figuren finden in Rodenberg und in Bad Nenndorf statt. Marion Kramer, Vorsitzende des Fördervereins, und Bettina Schwarz, Vorsitzende der Museumslandschaft Amt Rodenberg, werden die Aktion Anfang Dezember eröffnen. Pro Figur werden zwei bis drei Personen in kleinen Kunstwerkstätten in Rodenberg und Bad Nenndorf kreativ. Kramer: „Besucher sind gern willkommen, um sich an dem Entstehungsprozess zu erfreuen.“
Acht Figuren berühren die Orte Bad Nenndorf und Rodenberg, den Kurpark und nach der Landesgartenschau auch die Museumsinsel Rodenberg. Kunst, Gemeinschaft, Natur – alles eng miteinander verwoben in einem Projekt, „das so bunt ist, wie die Landschaft in der wir leben und natürlich auch wie die Landesgartenschau Bad Nenndorf in 2026“, schildert die Vorsitzende.
Marion Kramer, die vor zehn Jahren die Acrylmalerei für sich entdeckte und seitdem Schülerin von Jenna Gerbig ist, freut sich, dass sie die Künstlerin für dieses Projekt gewinnen konnte. Die Verbindung aus Praxis, Lehre und regionaler Zugehörigkeit verleiht dem Projekt in ihren Augen eine persönliche Note, die sich in jedem bunten Pinselstrich widerspiegelt.
Finanziell wird das Projekt durch die „Schaumburger Landschaft“ ermöglicht. „Ein besonderer Dank geht an Dr. Lu Seegers von der Schaumburger Landschaft, verbunden mit der Anerkennung für ihre fachliche Tiefe und das organisatorische Fingerspitzengefühl, mit dem dieses Projekt begleitet wird“, betont Kramer.