Des Ausschusses für Umwelt, Klima, Tourismus, der Samtgemeinde Rodenberg, lehnt eine Mitwirkung bei der Landesgartenschau 2026 in Bad Nenndorf einstimmig ab. Grundlage dieser Entscheidung war eine Verwaltungsvorlage mit einem Veranstaltungskonzept, betitelt mit „Rodenberger Woche auf der Landesgartenschau 2026“. Die ablehnende Entscheidung fiel nach einer vorangegangenen, kurzen Diskussion im Gremium.
Das Konzept beinhaltet eine detaillierte Auflistung möglicher themenorientierter Tagesveranstaltungen im Verlauf einer Gartenschauwoche, unter Einbeziehung zahlreicher Rodenberger Vereine, Institutionen und Einrichtungen, die die jeweiligen Tagesprogramme abwechselnd und im Verlauf einer Woche übernehmen könnten. Das Manko: Mit keinem der aufgelisteten Mitwirkenden wurde bisher darüber gesprochen. Die Vorlage sei als „rein theoretisches Konzept zu verstehen“, erläuterte die Verwaltung. Es wäre besser gewesen, zuvor auch einen politischen Beschluss darüber einzuholen, ob wir das überhaupt wollen“, kritisierte umgehend Wilfried Mundt (SPD) das Vorgehen der Verwaltung.
Dass es eine Chance für die Samtgemeinde sei, sich dort im Pavillon der Regionen zu präsentieren, wie der Vorschlag darstellte, dem wurde mehrheitlich widersprochen. Man könne nicht erkennen, was eine derartige Mitwirkung für die Samtgemeinde bringen könnte. Die Gäste der Landesgartenschau kämen in erster Linie, um die Gartenschau zu sehen. Und sicherlich nicht, um beispielsweise die Landfrauen Rodenberg kennenzulernen, hieß es unter anderem. Hinzu kämen die veranschlagten Kosten von 41.400 Euro. Angesichts der Kassenlage und bevorstehenden Großprojekten wie Schulen, Bäder, Kindergärten sollte man dieses Geld besser hierfür verwenden, stellte Karsten Dohmeyer (Grüne) heraus.
„Das Konzept ist toll“, sagte Borries von Hammerstein (CDU), „aber das erreichen wir nicht innerhalb einer Woche.“ Er schlug vor, „die, die aus der Samtgemeinde bereit sind, sich dort zu engagieren und zu präsentieren, mit ins Boot zu holen. Damit könnten sicherlich auch Kosten gesenkt werden“. Darüber hinaus kamen Vorschläge, dies mit Unterstützung von Sponsoren zu ermöglichen. Lediglich zwei Stimmen sprachen sich klar für die Mitwirkung mit einem klaren Programm aus. Dazu gehörte die Mitteilung, dass die „Bau-Kulturarbeit“ aus Soldorf Interesse dafür hätte. Noch klarer votierte Jannik Haschke vom Samtgemeinde-Jugendbeirat, nicht stimmberechtigt, für das Vorhaben. „Gerade für das Image der Samtgemeinde ist eine Mitwirkung wichtig“, so sein Argument.
Letztlich wurde dieser Tagesordnungspunkt und somit das Anliegen der Verwaltung einstimmig abgelehnt. Haschke fasste die Entscheidung im Anschluss gegenüber der Zeitung so zusammen: „Die Art und Weise, wie der Ausschuss mit dem Konzept zur Aktionswoche umgegangen ist, stimmt mich enttäuscht. Statt das vorliegende Konzept als Grundlage für eine konstruktive Weiterentwicklung zu nutzen, wurde es vorschnell beiseitegelegt und damit eine wertvolle Chance vertan, das Image unserer Gemeinde positiv zu stärken.“ Ob die Mitwirkung mit dem Votum des Ausschusses tatsächlich vom Tisch ist, darüber werden sicherlich weitere politische Gremien zu befinden haben.