Mit Schwerlastkran Brückenkernstück in Aufnehmer gesetzt | Schaumburger Wochenblatt

Mit Schwerlastkran Brückenkernstück in Aufnehmer gesetzt

Das Brücken-Kernstück ist gesetzt. (Foto: gk)
Das Brücken-Kernstück ist gesetzt. (Foto: gk)
Das Brücken-Kernstück ist gesetzt. (Foto: gk)
Das Brücken-Kernstück ist gesetzt. (Foto: gk)
Das Brücken-Kernstück ist gesetzt. (Foto: gk)

Mit großer Konzentration und Sorgfalt wurde der Brückenschlag über die B65 vollzogen. In lediglich zehn Minuten gelang Schwerlastautokran der Einhub des größten und verbindenden Brückenteils der neuen Geh- und Radwegbrücke, der Verbindungsbrücke zwischen Kurpark und Erlengrund. Geradezu schwebend wurde das 25 Tonnen schwere Stahl-Kernstück in die vorgesehenen Aufnehmer der Brückenträger eingelassen und dort verankert.

Nur wenige Interessierte Bürgerinnen und Bürger fanden sich zu diesem Ereignis vor Ort ein. Die allerdings konnten eine Meisterleistung miterleben, die eher zu den seltenen gehört. Um das neue Brückenteil zu verschweißen, ist in den kommenden Wochen eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung notwendig. Befürchtungen, dass die Vollsperrung der B65, die für den Einhub des Brückenteils erforderlich war, zu einem Verkehrschaos führen würde, bewahrheitete sich in keiner Weise.

Dazu trug auch die schnelle Durchführung der Brückenarbeiten an diesem Tag bei, die wesentlich früher als geplant erfolgte, wie Verantwortliche und Mitarbeiter der beteiligten Firmen dieser Zeitung vor Ort ankündigten: „Wir haben die Träger am Brückenteil abgeschnitten und müssen nur noch diese Stellen sauberschleifen und grundieren, dann heben wir das Brückenteil ein“, so ein Facharbeiter an der Brücke. Er selbst hätte es an diesem Samstagvormittag gerne noch schneller vollzogen. Das schwierigste sei lediglich das Anpassen des Bauteils auf beiden Seiten, dass etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Und so war es dann auch.

Die Brücke wirkt leicht und niedrig – ein durchaus ästhetisches Ziel –, was dazu führte, dass einige Zuschauer und Social-Media-Aktivisten den Brückenbau als misslungen kritisierten, da sie für LKW zu niedrig gesetzt worden sei. Aber der Schein trügt: Die Brücke ist mit fünf Metern Unterkante auch für den LKW-Verkehr passend ausgelegt, betonten die Techniker an der Baustelle.

Auch dieses Brückenteil wurde fertig mit einer Art Epoxidharz-Beschichtung mit kleinem Steingemisch in Sandfarbenoptik auf der Lauffläche angeliefert, um Rutschgefahren zu verhindern. Das Brückengeländer wirkt „unruhig“. Auch das ist vom Konstrukteur aus so gewollt. „Das soll in etwa eine baumartige Struktur wiedergeben. Als Handlauf wird noch eine dem Holz nachempfundene Auflage aufgesetzt. Allerdings ist das Geländer 1,30 Meter hoch. Ungewöhnlich für Fußgänger. Es ist auch aus Sicht und Sicherheit für die Radfahrer in dieser Höhe so vorgesehen. Somit ist es kein klassischer Handlauf, aber der notwendige Abschluss des Geländers“, erläuterte ein weiterer Techniker gegenüber dieser Zeitung.


Winfried Gburek
Winfried Gburek
Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt
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