Zu dem gut zweistündigen Festakt in der Stadtkirche, am Fuße des Herder-Denkmals und im Gemeindesaal der Stadtkirchengemeinde haben Redner die Erinnerung an Herders Leben und Wirken noch einmal geweckt. Professor Edith Schönbeck sprach am Denkmal vor vielen interessierten Zuhörern über Herders beachtenswerte Volksliedersammlung. Ihr Beitrag wurde mit einer entsprechenden Liedauswahl vom Chor der Schaumburger Märchensänger unter der Leitung von Volker Arendts musikalisch umrahmt.
Als weitere Festredner haben Ex-Landtagspräsident Jürgen Gansäuer sowie Pastor i.R. Hans-Peter Fiebig und Dr. Wolfgang Vonscheidt, als Vorsitzender des Schaumburg-Lippischen Heimatvereins, Herders Wirken aus vielerlei Blickwinkeln betrachtet.
Johann Gottfried Herder selbst hatte sein Leben in der historischen Residenzstadt seinerzeit als „recht köstlich an Arbeit und Freude” bezeichnet. Er, dessen Standbild im Schatten der Stadtkirche im Mai 1908 im Rahmen eines pompösen Festakts enthüllt wurde, war hier als Konsistorialrat und Hauptprediger von 1771 bis 1776 tätig.
Auf das theologische Wirken Herders hatte Landesbischof Jürgen Johannesdotter zu Beginn der Feierstunde das Hauptaugenmerk in seiner Predigt im Rahmen eines Gottesdienstes in der Stadtkirche gelegt. Foto: hb