In der Ausstellung sind über 30 Arbeiten von Schülerinnen und Schülern der Herderschule und des Gymnasiums Adolfinum zu sehen. Stephan Hartmann, Koordinator bei „Alle unter einem Dach”, nannte es ein zentrales Anliegen der Initiative, Vorbehalte und Ängste in der Stadtbevölkerung abzubauen. „Entstehende Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz soll aus den Köpfen der Mitmenschen in Bückeburg verdrängt und durch positive Erlebnisse und Erfahrungen mit dem vermeintlich Fremden ersetzt werden”, wünscht sich Hartmann. Ziel der Aktion sei es gewesen, „das Bewusstsein für andere Lebensweisen, Religionen und Kulturen im unmittelbaren Umfeld der Schülerinnen und Schüler zu stärken”. Reiner Brombach lobte Irmgard Klingst und ihr Team von der örtlichen Initiative. In Koordination mit der AWO, dem Kreisvorsitzenden Ernst Kastning und dem Bückeburger Ortsvereinsvorsitzenden Stephan Hartmann, habe man seit der Gründung von „Alle unter einem Dach” im Jahr 2000 eine engagierte und erfolgreiche Arbeit geleistet.
Beispielhaft nannte der Bürgermeister Aktionen wie Bürgerfeste, Bückeburg ist bunt, Vorträge und Benefizkonzerte, mit denen man sich um die Integration der Mitbürger gekümmert habe. Bei etwa 21.000 Einwohnern gibt es laut Brombach mehr als tausend Mitbürger aus 72 Nationen in Bückeburg. „Unser Anliegen ist es, auf die Mitbürger zuzugehen und ihnen das Gefühl zu geben, bei uns willkommen zu sein”, so Brombach. Wichtig für die Integration seien insbesondere Sprachkurse. Die Arbeit von „Alle unter einem Dach” sei, so Brombach, vor dem Hintergrund wichtig, dass es schon wieder Initiativen in Deutschland gibt, die Ausländer ausgrenzen wollen.
„Chancengleichheit und wechselseitige Akzeptanz sind von großer Bedeutung”, meinte der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy. Er erinnerte daran, dass man 2005 bundespolitisch begonnen habe, mit jährlich 150 Millionen Euro Sprachkurse zu fördern. „Wer Werte und Normen unserer Gesellschaft anerkennt, ist in Deutschland herzlich willkommen”, machte Edathy deutlich.
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