Mit einem Sprung über die 1 Meter hohe Hochsprunglatte schaffte der 66-jährige Hans-Jürgen Müller aus Rehren locker die Bedingungen für das deutsche Sportabzeichen, das er gemeinsam mit Sohn Gero, Schwiegertocher Sylke und Enkelsohn Paul auf der Sportanlage des SC Auetal absolvierte. Seine Familie war das erste Mal dabei, die persönliche Fitness zu prüfen und sich dafür ein wenig Zeit zu nehmen. Seit 20 Jahren wird im TuS Rehren (jetzt Sportclub Auetal) das Training und die Abnahme für das Sportabzeichen angeboten, nachdem Heinrich-Wilhelm Tegtmeier 1988 eine kleine Gruppe von Sportlern um sich scharte und ihnen das Training anbot. Uschi Tolkmitt war damals dabei, die Familie Padberg mit Tochter Angelika, Renate Schwiezer, Hans-Walter Erdmann, aber auch Stefan Evert, Wilhelm Watermann jun. und Friedrich-Wilhelm Watermann. Diese Namen nannte der Sportabzeichen-Obmann im TuS, Gerd Krimpenfort, stellvertretend für viele andere, die seitdem regelmäßig Sport treiben. In einer kleinen Feierstunde im Sport- und Schützenhaus hatte zuvor der Vorsitzende des SC Auetal, Dieter Grupe, die zahlreichen Gäste und Sportler begrüßt, die gekommen waren, um ihr neues Sportabzeichen abzuholen oder für das neue Abzeichen zu trainieren. Der Vorsitzende dankte ganz besonders Gerd Krimpenfort, dass er vor nunmehr 20 Jahren die Sportabzeichen-Idee weitergetragen hat und in den beiden Jahrzehnten dafür gesorgt hat, dass mehr als 600 kleine und große Sportler das Abzeichen erworben haben. „Der kleine Fünfkampf wurde zwar schon immer im Verein betrieben, aber erst seit 20 Jahren ist der Breitensport in all seinen Facetten zu einem festen Bestandteil unseres Vereins geworden”, so der Vorsitzende. Auetals Bürgermeister Thomas Priemer will diesen Gedanken weiterhin unterstützen und legte allen Auetalern die Festbroschüre ans Herz, die eindrucksvoll zeigt, was durch engagierte ehrenamtliche Leistung möglich werden kann. „Sportabzeichen – Dein Olympia”, unter dieses Motto stellte der Referent für Sportabzeichen im Kreissportbund, Hans-Hermann Hartmann, die Feierstunde und machte den Sportlern deutlich, dass es nicht allein um Sieg und Platzierung geht. „Wenn ich es schaffe, die Bedingungen für das Sportabzeichen abzulegen, dann gehöre ich auch zu den Siegern”. Die Sportabzeichen-Idee lebt von den Menschen, die sich in den Vereinen dafür einsetzen. „Das Sportabzeichen verbindet aber auch und schafft soziale Kontakte”, machte Hartmann deutlich, der den heutigen SC Auetal zu den Top-Ten im Landkreis Schaumburg zählt. Nach vielen Worten sollten dann auch Taten folgen. Draußen auf dem Sportplatz warteten schon die Prüferinnen, um den ersten „ehrgeizigen” Wettkämpfern die Leistungen zu bescheinigen, während sich die Kinder mit bunten Farben schminken ließen, am Glücksrad drehten oder sich sportlichen Spielen in der Hüpfburg hingaben. Foto: tt
Der Vorsitzende des SC Auetal, Dieter Grupe, (re.) bedankt sich bei Gerd Krimpenfort für sein jahrzehntelanges Engagement.
Uschi Tolkmitt, Dietlind und Johannes Padberg sowie Gerd Krimpenfort (v.li.) schaffen seit 20 Jahren jährlich die Bedingungen zum Deutschen Sportabzeichen.