Auch die Briten hätten sich der neuen weltpolitischen Lage angepasst, haben die Truppenstärke in der Bundesrepublik um über 50 Prozent reduziert und umstrukturiert, weg von den Panzern, hin zu leichteren Infanterieeinheiten. Die seit Jahren im Irak und Afghanistan im Einsatz stehen, jeweils mit fast 20 Prozent der Gesamtstärke der Armee.
Durch diese Belastung, die deutlich höher ist als die der Angehörigen der Bundeswehr, verlassen besonders länger dienende Männer und Frauen die Truppe. Mit viel Geld, erklärte Whitehurst, versuche man diesem Trend entgegenzuwirken – und das nicht ohne Erfolg. Die Nachwuchslage sei trotz der häufigen Einsätze befriedigend. Die Streitkräfte böten starke Anreize; zudem hätten die Einheiten einen regionalen Bezug, der die Rekrutierung erleichtere.
In Deutschland werden nach den neuen Planungen die Standorte Osnabrück, Münster und Rheindalen aufgegeben. Für Hameln bestehe diese Gefahr jedoch nicht.
An ihren Stationierungsorten seien die Briten zudem für die lokale deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung. Es werden laut Whitehurst rund 5.000 zivile Arbeitnehmer beschäftigt und gut 200 Millionen Euro investiert. Die medizinische Versorgung der Soldaten und ihrer etwa 30.000 Familienangehörigen findet zudem in deutschen Vertragskrankenhäusern statt, die laut Whitehurst hohes Lob durch ihre Patienten erfahren.
Generell leben die Briten gern in Deutschland und fühlen sich als Gäste hier sehr wohl. „Solange wir akzeptiert werden und die deutsche Bevölkerung es möchte, werden wir bleiben”, sagte Mike Whitehurst abschließend.
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