Doch am nächsten Sonntag stehen sie Gruppen für Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Nach Bedarf geht es in den Berg: entweder am Stollen selbst oder aber erstmalig auch in die Wetterrösche „Jägerweg”, die auf inzwischen 70 Metern freigelegt werden konnte. Das ist überaus interessant: Denn der Gang endet momentan dort, wo noch in den Vierziger Jahren Kohle abgebaut worden ist. Im Winter wollen die Helfer weiter vorankommen und auch mit der „Rösche” in die Grundstrecke einzumünden, die quer durch den Bergzug führt. Diesen Gang hat die Arbeitsgruppe Bergbau des Lauenauer Heimat- und Museumsvereins bereits durch den Stollen selbst erreicht, den sie anfangs in seinem historischen Verlauf freilegten, später aber ein ganz neues Teilstück vorantrieben, weil auf der alten Strecke der Gesteinsabbruch zu stark war. Ziel der Helfer ist es, eines Tages einen Rundweg vom Stollen über die Grundstrecke und durch eine Wetterrösche bieten zu können. Die zuständige Genehmigungsbehörde hat ihre Zustimmung bereits signalisiert. Noch mehr Ansporn erfuhr die Gruppe freilich durch die Bereitstellung von EU-Fördermitteln. Aus dem Leader-Programm wird das Projekt bezusschusst, das inzwischen auch vom Schaumburger Tourismusverband beworben wird. Dieser hatte – wie von den SW berichtet – im vergangenen Jahr bereits einen Flyer herausgegeben. Auch im Internet gibt es nähere Hinweise zu dieser Sehenswürdigkeit.
Der „Tag des Offenen Bergwerks” wird natürlich von einem Mitmachprogramm für große und kleine Leute begleitet sein. Nach der Stollenbesichtigung können Kohle gesiebt, Loren geschoben, Steine geklopft und der Arbeit an der Bergschmiede zugeschaut werden. Zu essen gibt es etwas aus dem großen Suppentopf, der auf dem Herd eines ehemaligen Steigers köchelt. Am Nachmittag bilden Kaffee und Kuchen eine Alternative.
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