Die Vorsitzende des Lauenauer Leichtathletikclubs (LCL), Bärbel Fatzler, hat in ihrer positiven Jahresbilanz einen harschen Ton Kritik beigemengt. Sie beklagte die mangelnde Zuverlässigkeit. Wiederholt hätten Staffeln nicht antreten können, weil ein Teilnehmer nicht abgesagt oder ein anderer den Termin einfach vergessen habe. „Das muss sich ändern”, verlangte sie auch von den jeweiligen Eltern. Am schlimmsten sei die Enttäuschung bei den verbliebenen Kindern: „Die muss ich dann nach Hause schicken.” Großen Dank zollte sie indes den vielen Helfern in den eigenen Reihen. Allen voran Christa Solasse. Seit 31 Jahren arbeite sie unermüdlich für den LCL – „und das ganz ohne Amt”. Dafür stand jetzt ein bequemer Lehnstuhl bereit. Allerdings soll die Geehrte darin nicht die Hände in den Schoß legen: „Wir brauchen deine Handarbeiten auch in Zukunft.” Ausgeschieden ist dagegen Carola Wilhelm. Sie war in dem bereits genannten Zeitraum ununterbrochen Schriftführerin. Ihre Nachfolge trat Annette Beug an. Der übrige Vorstand bleibt mit Bärbel Fatzler und Susanne Kirschnereit an der Spitze, Kassenwartin Petra Uta, zweiter Schriftführerin Martina Quartier und Jugendwartin Hildburg Peickert. Dem Beirat gehören Ute Spitzer und – neu – Christa Solasse an. Für die Genannten sowie für Gunda Schrecker, Stefan Kirschnereit, Klaus Eden, Karin Stemme-Koch, Niklas Beug, Anette und Christel Haxhiu, Stina Kirschnereit, Annika Prilloff und Anke Zimmermann lagen weitere Präsente bereit. Zu Sportlerin des Jahres wurde Kerstin Prilloff (Nordic Walking) ernannt. Leichtathleten des Jahres sind Fabian Beug und Frank Fatzler geworden. Der LCL lobte außerdem Matteo Papotto als besten Dreikämpfer des Kreisleichtathletikverbands. Fatzler erläuterte das gegenwärtige sportliche Angebot für ältere und jüngere Frauen und für Schüler und Jugendliche. Neben Leichtathletik und Turnen wachse die „Mutter-Vater-Kind-Gruppe” ständig. Übungsleiterin Susanne Kirschnereit betreut allein 63 Mädchen und Jungen im Kindergartenalter: „Das ist eine enorme Leistung”, betonte Fatzler, die sich deshalb personelle Unterstützung wünscht. Sie hofft auf Freiwillige, die einen vom Verein bezahlten Helferlehrgang besuchen könnten. Überhaupt verzeichneten alle Gruppen „einen großen Zulauf”. Fatzler warnte jedoch vor zu großen persönlichen Erwartungen: „Unser Sport ist und bleibt Hobby. Wer auf Wettkämpfe aus ist, muss sich einen anderen Verein suchen.” Einzige Ausnahme: Leichtathleten und Nordic-Walker nehmen regelmäßig an Turnieren teil. Von Erfolg begleitet ist die vor Jahren eingerichtete Lernhilfegruppe unter dem LCL-Dach. Dreimal wöchentlich werden bis zu zehn Kinder bei den Hausaufgaben betreut oder durch ergänzende Übungen gefördert. Eine der ersten war Assuman Akyüz. Soeben ist sie als Zweitbeste ihres Jahrgangs nach der zehnten Klasse verabschiedet worden - zum weiteren Schulbesuch auf dem Gymnasium.
Foto: al Zum ersten Mal eine Frau als „Sportlerin des Jahres”: Kerstin Prilloff mit den jungen Leichtathleten Matteo Papotto (li.) und Fabian Beug.
Bequemer Platz für künftige Unterstützung des LCL: Christa Solasse im Sessel mit der Vorsitzenden Bärbel Fatzler und Stefan Kirschnereit.