Sie hat es nie leicht gehabt, berichten Sohn Herbert Banhagel und Stiefsohn Gerald Darius. Der erste Mann fiel im Krieg, so dass sie allein zurechtkommen musste; der zweite starb schon vor über 20 Jahren. Mit ihm aber hatte sie noch eine schöne Zeit in Bad Nenndorf verbracht: 1967 begründeten sie dort ihren Wohnsitz – wegen der Kurkonzerte, dem Wandern im nahen Deister und den Annehmlichkeiten von Hallen- und Thermalbad.
Die größte Leidenschaft der gelernten Kinderkrankenschwester, die viele Jahre in der Hautklinik Linden gearbeitet hatte, aber galt der Musik. Sie spielte Mundharmonika und „Quetschkommode”, wie sie selbst liebevoll ihr Instrument nannte; und sie erinnert sich bis heute vieler alter Lieder.
Aber Dorothea Darius leidet unter schwerer Demenz. Das war auch der Grund, warum sie sich vor neun Jahren mit einem Mal nicht mehr selbst versorgen konnte und deshalb in pflegerische Obhut begeben musste. Als 2002 das „Nora” eröffnete, war sie eine der ersten Bewohnerinnen. Nun machte ihr die Heimleitung das Geschenk eines kleinen Chorkonzerts; und alle anderen „Nora”-Bewohner hörten aufmerksam zu. Foto: al