Nach der Pause lief das Northeimer Spiel wie aus einem Guss: Tore von André Kühn, Oliver Strupeit, Jan-Niklas Falkenhain und Marjan Bode führten erst zum 19:19- Ausgleich (33.). Bis zum 22:22 (37.) schien alles offen. Weite Pässe und dann der erfolgreiche Abschluss waren das Rezept, um die stabile und aggressive Deckung der Gäste aus der Lüneburger Heide auszuhebeln. Doch die ließen sich nur vorübergehend beeindrucken. Der erfahrene Ex-Bundesligaspieler Robin Kothe und der mit ungewöhnlicher Wendigkeit ausgestattete Nils Kahler, der mit 13 Feldtreffern erfolgreichster Werfer des Tages war, spielten ihre ganze Routine aus.
Die Niederlage war nicht aufzuhalten. „Wir haben unsere vielen Chancen in der ersten Halbzeit einfach nicht genutzt”, kritisierte Northeims Trainer Carsten Barnkothe nach dem Spiel, das erneut aufzeigte, wo im Moment die Probleme der Mannschaft liegen. Das spielerische Potenzial der Mannschaft ist zwar außerordentlich hoch, aber junge Akteure haben noch nicht die Abgeklärtheit, um ihre Chancen in aller Konsequenz zu nutzen.
Die SG-Cracks müssen dieser jungen Truppe das hohe Erfahrungspotential im Team entgegensetzten.
Klappt dies allerdings nicht, dann dürfte schon wieder ein Zitterspiel in der Haster Halle drohen. Es würde durchaus nahtlos in das verkorkster Vorrundenende passen.